Dem Verkehrsverbund zufolge hätte die Tickets ursprünglich um 17,35 Prozent teurer werden müssen. «Diese Fahrpreisanhebung wäre nötig gewesen, um den gewaltigen Energiepreissteigerungen seit März 2022 zu begegnen», sagte der VMT-Geschäftsführer Christoph Heuing.
Allerdings lässt das Land den Verkehrsunternehmen 25 Millionen Euro aus einem Energiekrise- und Corona-Pandemie-Hilfefonds für die Jahre 2022 und 2023 zukommen. «Mit dieser Sonderunterstützung verknüpft das Land auch die Erwartung, dass die Fahrpreise nicht proportional zum Anstieg der Kraftstoff- und Energiepreise angehoben werden», hatte Verkehrsministerin Susanna Karawanskij (Linke) dazu im vergangenen Dezember betont.
Warum die Preise aber ausgerechnet einen Monat vor dem geplanten Start des sogenannten 49-Euro-Tickets noch einmal anziehen, erklärt der Verband damit, dass der Termin für die jetzige Preissteigerung bereits festgelegt wurde, bevor ein Termin für das Deutschlandticket bekannt gewesen sei.
Dem Verbund Mittelthüringen gehören 15 Verkehrsunternehmen an. Er umfasst die Städte Erfurt, Weimar, Jena und Gera sowie die Kreise Gotha, Weimarer Land, Saale-Holzland, Saalfeld-Rudolstadt und Saale-Orla.