«Nach den dramatischen Höhenflügen der Preise im letzten Jahr ist aktuell eine leichte Entspannung am Energiemarkt zu erkennen», erklärte Stadtwerke-Geschäftsführer Gunar Schmidt.
Für Privathaushalte und kleinere Unternehmen gilt in diesem Jahr eine Preisbremse für Gas und für Strom. Beim Erdgas werden 80 Prozent des im September 2022 prognostizierten Erdgas-Jahresverbrauchs auf 12 Cent je Kilowattstunde gedeckelt. Beim Strom liegt der Deckel bei 40 Cent pro Kilowattstunde. Beim gleichem Jahresverbrauch wie im Vorjahr ist für die übrigen 20 Prozent der Preis zu zahlen, der mit dem Energieversorger vertraglich vereinbart wurde.
Die Stadtwerke wiesen darauf hin, dass «die durch den russischen Angriffskrieg ausgelöste Energiekrise noch nicht überwunden» sei. Auch für den kommenden Winter müsse mit Risiken bei der Versorgungssicherheit gerechnet werden. Aus den aktuellen Entwicklungen an den Energiemärkten lässt sich den Angaben zufolge keine zuverlässige Prognose für die weitere Preisentwicklung ableiten.
Mit Maßnahmen zum Energiesparen könnten Kunden jedoch positiven Einfluss auf das Energieangebot nehmen, wie die Stadtwerke mitteilten. Dann seien «weitere Preissenkungen nicht ausgeschlossen.» Im vergangenen Jahr waren die Gas- und Strompreise für Kunden der Stadtwerke Jena deutlich gestiegen - wie bei allen Anbietern. Russland hatte seine Erdgas-Lieferungen nahezu eingestellt, der Preis schnellte daraufhin in die Höhe.