«Viele Ostdeutsche haben das Gefühl, dass sie nicht gehört und nicht gesehen werden, dass ihre Geschichten nicht Teil einer gemeinsamen deutschen Geschichte geworden sind und dass es im Westen auch nicht wirklich Interesse an ihren Biografien gegeben hat», sagte Steinmeier. Viele dieser Menschen sagten, ihnen sei signalisiert worden, eben «ein falsches Leben» gelebt zu haben. «Ich glaube, darüber müssen wir noch einmal selbstkritisch mit uns allen - auch die Westdeutschen - ins Gericht gehen. Und in der Tat, die ostdeutschen Geschichten müssen mehr Teil unserer gemeinsamen Geschichte werden.»
Steinmeier sagte, man habe viel geschafft. «Wir sollten das nicht kleinreden.» Er ergänzte: «Wir haben viel mehr geschafft, als wir glauben, aber nicht so viel, wie wir eigentlich könnten.»