Pläne zur Einrichtung eines solchen Postens waren im vergangenen Herbst bekannt geworden. Vor dem russischen Überfall auf die Ukraine hätten nach Schätzungen etwa 2000 Sinti und Roma in Thüringen gelebt, sagte ein Sprecher des Migrationsministeriums auf Anfrage. Auf der Flucht vor dem russischen Angriffskrieg waren in den zurückliegenden Monaten auch Roma aus der Ukraine in den Freistaat gekommen.
Kritik kam von der Opposition im Landtag. Die CDU-Fraktion warf der rot-rot-grünen Landesregierung eine falsche Schwerpunktsetzung vor. «Der Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung von Sinti und Roma ist selbstverständlich eine wichtige Aufgabe», erklärte der CDU-Abgeordnete Stefan Schard. «Aber: In Frau Denstädts Ressort häufen sich die Baustellen.»
Der Justizbereich leide unter einer verschleppten Digitalisierung, der Pensionierungswelle bei Richtern und Staatsanwälten und Problemen im Strafvollzug. Hinzu kämen massive Defizite bei den Abschiebungen, der Flüchtlingsunterbringung und der Schaffung eines Landesmigrationsamts.