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Ramelow: Menschen im Osten nicht den Falschen überlassen

Der Tag der Deutschen Einheit ist für viele Menschen im Osten ein ambivalenter Tag. Das betonen auch Thüringer Spitzenpolitiker: Viele Hoffnungen und Erwartungen seien noch immer nicht erfüllt worden.
Thüringens Ministerpräsident Ramelow
Bodo Ramelow spricht vor der Sitzung des Bundesrats. © Lukas Fortkord/dpa

Die Gefühlslage der Menschen im Osten Deutschlands muss aus Sicht von Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) stärker in den Blick genommen werden. «Die Sehnsucht nach Anerkennung und Gleichberechtigung, aber auch die Enttäuschung und das Gefühl des Zurückgelassenseins müssen wir ernster nehmen denn je», sagte Ramelow vor dem Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober laut einer Mitteilung vom Sonntag. «Wir wollen diese Menschen nicht den Falschen überlassen, wir wollen und werden sie zurückgewinnen.»

In den 33 Jahren nach der Wiedervereinigung sei viel geschafft worden, sagte er weiter. «Wir müssen uns aber auch eingestehen, dass der Einheitsprozess weder strukturell noch in den Köpfen oder gar in den Herzen abgeschlossen ist.» Die großen Hoffnungen und Erwartungen in die Wiedervereinigung seien nicht immer erfüllt worden.

Auch sei die Wiedervereinigung für viele Menschen in Thüringen und im Osten insgesamt mit harten Brüchen in ihrer Biografie verbunden gewesen. «Es gibt weiterhin Lohnunterschiede bei gleicher Arbeit, bei den Führungskräften sind die Ostdeutschen unterrepräsentiert. Und es fehlen heute die, die weggegangen sind, weil sie ihre berufliche Zukunft nicht im Osten gesehen haben.»

Landtagspräsidentin Birgit Pommer (Linke) sagte, viele Menschen im Osten zahlten trotz mancher umgesetzter Wohlstandsversprechen einen hohen Preis. «Abwanderung, Deindustrialisierung, hohe Arbeitslosigkeit und niedrige Löhne prägten die Anfangsjahre.» Es werde zwar die Einheit immer weiter entwickelt, es gebe aber noch viel zu tun. «Es darf nicht noch Jahrzehnte brauchen, bis wir gleichwertige Lebensverhältnisse in Ost und West haben.»

© dpa
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