Ramelow lobt Bischof für Umgang mit Gewaltbetroffenen

Der Linken-Ministerpräsident Bodo Ramelow hat den Umgang des Erfurter Bischofs Ulrich Neymeyr mit Betroffenen von sexualisierter Gewalt in der katholischen Kirche gewürdigt. «Das finde ich sehr beeindruckend, dass Bischof Neymeyr tatsächlich zu den Menschen auch nach Hause geht, wenn sie das Gespräch möchten», sagte der Linken-Politiker am Freitag in Erfurt bei einem Treffen der Landesregierung mit Bischöfen und anderen Vertretern der christlichen Kirchen Thüringens. Er schätze, dass das Gespräch in der Privatsphäre bei den Menschen geführt werden könne.
Bodo Ramelow (Die Linke), Ministerpräsident von Thüringen, während der Sitzung des Thüringer Landtags. © Martin Schutt/dpa

«Ich glaube nur auf diese Art und Weise kann es überhaupt einen Prozess des Heilens geben», so Ramelow. Wobei die Frage bleibe, ob es in solchen Fällen jemals Heilung geben könne.

Solcher Missbrauch sei nicht nur eine Sache von strafrechtlicher Relevanz, sagte Ramelow weiter. Es gehe auch um die Gesellschaft, insbesondere um bestimmte Institutionen. «Wir haben vergleichbare Dinge auch im Sport.» Ramelow präzisierte: «Jedwede Institution, die dazu neigt, in sich geschlossen, alles abzuschotten, läuft Gefahr, diese Dinge wiederum zuzulassen.» Deshalb brauche es Wachsamkeit. Es solle nicht um Schuldzuweisungen, sondern um Aufarbeitung gehen - im Sinne der Prävention.

2021 hat eine Kommission zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im Bistum die Arbeit aufgenommen.

© dpa
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