Klimaaktivisten blockieren Straße in Jena

Im morgendlichen Berufsverkehr klebten am Montag vier Klimaaktivisten in Jena ihre Hände auf die Fahrbahn einer Zufahrtsstraße. Kritik kam von CDU und FDP - mit konkreten Vorschlägen für die Aktivisten.
Ein Klimaaktivist hat sich mit der Hand am Asphalt festgeklebt. © Matthias Balk/dpa/Symbolbild

Klimaaktivisten haben in Jena eine Zufahrtsstraße zur Innenstadt blockiert. Insgesamt sechs Personen protestierten am Montagvormittag laut Polizei für mehr Ehrgeiz im Kampf gegen die Erderwärmung. Vier von ihnen klebten sich mit einer Hand auf der Fahrbahn fest. Am Morgen war zunächst von insgesamt zehn Aktivisten die Rede gewesen.

Nachdem sich zunächst ein Stau gebildet hatte, richtete die Polizei eine Umleitung ein. Mitarbeiter der Versammlungsbehörde genehmigten dann zunächst eine spontane Versammlung bis 10 Uhr, so eine Polizeisprecherin. Da die Aktivisten im Anschluss nicht bereit waren, freiwillig die Straße zu räumen, lösten speziell ausgebildete Beamte die festgeklebten Personen vom Asphalt und trugen alle von der Fahrbahn. Die Polizei nahm die Personalien der sechs Aktivisten auf.

Der CDU-Politiker Mario Voigt kritisierte die Aktion. «Sachbeschädigung oder die Gefährdung des Straßenverkehrs haben nichts mit Klimaschutz zu tun.» Der CDU-Politiker lud alle am Klimaschutz Interessierten dazu ein, gemeinsam über konkrete Pläne zur Energieversorgung in Thüringen zu diskutieren.

«Wer Berufspendler in Staus zwingt, richtet mehr Schaden fürs Klima an als Nutzen zu stiften», sagte FDP-Politiker Thomas Kemmerich am Montag. Wer etwas voranbringen wolle, solle laut Kemmerich beispielsweise eine handwerkliche Ausbildung aufnehmen: «Für das Gelingen der Energiewende braucht unser Land dringend Wärmepumpenbauer, Monteure für Solaranlagen, Klimatechniker und Klempner.»

Die Jenaer Grünen unterstützten hingegen grundsätzlich das Anliegen der Aktivisten, «Aufmerksamkeit und ein größeres Problembewusstsein für den Klimawandel zu schaffen». Sie teilten die Ansicht, dass die derzeitigen Fortschritte beim Klimaschutz unzureichend seien, hieß es.

© dpa
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