Unfall durch Geisterfahrt auf A4: Zwei Menschen sterben

Schock auf der A4 bei Meerane: Wegen einer Fahrt in die falsche Richtung stoßen zwei Autos frontal zusammen. Zwei Menschen sterben. Die Autobahn in Richtung Dresden muss stundenlang gesperrt werden.
Rettungskräfte arbeiten an einer Unfallstelle auf der Autobahn 4. © Bodo Schackow/dpa

Ein Geisterfahrer-Unfall auf der Autobahn 4 bei Meerane (Landkreis Zwickau) hat zwei Menschen in den Tod gerissen. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war eine 82-Jährige am Mittwochvormittag an der Anschlussstelle Glauchau-Ost in verkehrter Richtung auf die Autobahn (Erfurt-Dresden) gefahren. Nach etwa zehn Kilometern sei ihr Wagen frontal in ein entgegenkommendes Fahrzeug geprallt. Sowohl die Seniorin als auch der Fahrer des anderen Wagens starben bei dem Unfall nahe der sächsisch-thüringischen Landesgrenze. Weitere Menschen seien nicht in den Autos gewesen, hieß es.

Eine Polizeisprecherin sprach von einem verheerenden Bild an der Unfallstelle. Nach Angaben von Augenzeugen wurden durch die Wucht des Zusammenpralls die Motoren beider Fahrzeuge aus den Autos gerissen. Eines der Fahrzeuge hat sich überschlagen und lag am Rand der Autobahn. Die Leichen mussten von Feuerwehrleuten mit schwerem Gerät aus den Wracks geholt werden. Auch ein Rettungshubschrauber kam zum Einsatz. Für beide Personen kam jedoch jede Hilfe zu spät. Die genaue Identität des verunglückten Mannes war laut Polizei vorerst unklar.

Die Autobahn wurde nach dem Unfall gesperrt und der Verkehr an der Anschlussstelle Schmölln abgeleitet. Gegen Mittag konnten die bereits im Stau stehenden Autofahrer ihre Fahrzeuge unter Polizeiaufsicht wenden und zur Abfahrt Schmölln zurückfahren. Die Bergung der Unfallfahrzeuge und die Reinigung der Fahrbahn würden noch mehrere Stunden dauern, erklärte die Polizeisprecherin.

Den Angaben zufolge laufen die weiteren Ermittlungen zum genauen Unfallhergang. Dazu seien Experten vor Ort. Zum Tempo der beiden Fahrzeuge konnte die Polizei noch keine Angabe machen. Mutmaßlich seien sie aber mit sehr hoher Geschwindigkeit auf der dreispurigen Strecke unterwegs gewesen, hieß es.

Erst wenige Tage vor Weihnachten hatte es auf der A38 in Nordthüringen eine ähnliche Tragödie gegeben. Ein 80-Jähriger war laut Polizei mit seinem Auto auf der nach Leipzig führenden Fahrbahn gefahren - allerdings in Richtung Göttingen. Er soll von einem Parkplatz in falscher Richtung auf die Autobahn gefahren sein. Nach drei Kilometern kam es zum Zusammenstoß mit einem anderen Wagen, in dem ein Mann und eine Frau saßen. Beide starben ebenso wie der 80-Jährige.

© dpa
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