Nabu: Viele Vögel brauchen bessere Nistmöglichkeiten

Der Nabu Thüringen hat Hausbesitzer dazu aufgerufen, Nistmöglichkeiten für Vögel zu schaffen. «Der Abwärtstrend bei gebäudebrütenden und insektenfressenden Vögeln geht ungebremst weiter», erklärte Klaus Lieder, Vogelexperte beim Nabu Thüringen am Mittwoch. Hintergrund sind Ergebnisse der diesjährigen «Stunde der Gartenvögel», die einen deutlichen Rückgang bei Mauerseglern und Schwalben zeigen. Demnach wurden in diesem Jahr von den Teilnehmern in Thüringen 2810 Mehlschwalben, 1897 Mauersegler und 650 Rauchschwalben gezählt. Der Rückgang bei den Mauerseglern beträgt damit laut Nabu 30 Prozent, bei den Mehlschwalben 18 und bei den Rauchschwalben 22 Prozent.
Storchennachwuchs
Ein Storch und sein Nachwuchs stehen in ihrem Horst. © Felix Kästle/dpa

«Diese Arten brauchen dringend Hilfe, zum Beispiel in Form von Brutmöglichkeiten durch vogelfreundliche Sanierung von Gebäuden. Denn bei den Gebäudebrütern herrscht große Wohnungsnot», sagte Lieder. Hausbesitzer könnten helfen, indem sie beispielsweise Schwalben Nistmöglichkeiten bieten. «Dafür können sie mit der Nabu-Plakette «Schwalbenfreundliches Haus» ausgezeichnet werden», teilte der Nabu mit.

An der Vogelzählung, die vom 12. bis 14. Mai lief, hatten sich nach Angaben des Nabu 2527 Vogelfreunde in ganz Thüringen beteiligt. Insgesamt seien im Freistaat 52.239 Vögel in 1454 Gärten gezählt worden.

Der am häufigsten in Thüringen gemeldete Vogel war in diesem Jahr der Haussperling mit 9359 Sichtungen, gefolgt von Amsel, Star, Kohlmeise und Blaumeise. Generell wurden dieses Jahr Blaumeise, Kohlmeise und auch Schwanzmeise häufiger gesehen als noch 2022. «Es gab im Winter eine große Fülle an Baumfrüchten», erklärte Lieder. Durch die guten Bedingungen hätten vermutlich mehr Meisen als sonst den Winter überlebt.

Ein besonderes Augenmerk lag bei der diesjährigen Zählung auf dem Feldsperling. Mit 3088 Sichtungen belegte er nun den sechsten Platz - was einen leichten Rückgang zum Vorjahr bedeutete. «Damit setzt er seine traurige Bilanz aus den Vorjahren fort. Vermutlich setzt auch ihm die intensive Landnutzung und der Verlust von Nistplätzen weiterhin zu», sagte Lieder.

© dpa
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