«Für mich ist das ein deutlicher Beweis, dass sich die Arbeit der Steuerfahndung in den vergangenen Jahren gewandelt hat. Viele Betrugsmodelle, bei denen Steuern in größerem Umfang hinterzogen werden, finden mehr und mehr im digitalen Raum statt», erklärte Finanzministerin Heike Taubert (SPD). Durch den Einsatz moderner Technik und Software hätten die IT-Fahnder mittlerweile erweiterte Prüfungsmöglichkeiten, um auch verstrickte digitale Betrugsmodelle aufzudecken.
Die Steuerfahndung kommt immer dann zum Einsatz, wenn der Verdacht der Steuerhinterziehung vorliegt. In Thüringen sind dafür die beiden Steuerfahndungsstellen in Gera und Gotha mit insgesamt 61 Mitarbeitern zuständig. 2022 wurden 137 Strafverfahren eingeleitet und rund 1,2 Millionen Euro an reinen Geldauflagen und Geldbußen aus Straf- und Ordnungswidrigkeitsverfahren eingenommen. In Zusammenarbeit mit den Gerichten ergingen weitere Urteile über Geldstrafen von insgesamt knapp 584.000 Euro. Die Ermittlungen führten zu Gefängnisstrafen von insgesamt 48 Jahren und einem Monat.