Mehr als die Hälfte der vermissten Kinder sind nach BKA-Angaben unbegleitete Flüchtlinge, gehören zu den sogenannten «Dauerausreißern» und «Streunern» oder wurden ihren Sorgeberechtigten entzogen. Bei dem verbleibenden Teil der vermissten Kinder ist laut BKA zu befürchten, dass diese Opfer einer Straftat oder eines Unglücksfalls wurden, sich in einer Situation der Hilflosigkeit befinden oder nicht mehr am Leben sind.
Der «Tag der vermissten Kinder» wurde laut Kinderkommission des Bundestages erstmals 1983 auf Initiative des damaligen US-Präsidenten Ronald Reagan begangen. Seit 2003 wird er auch in Deutschland am 25. Mai als Aktions- und Gedenktag begangen. Er soll daran erinnern, dass es immer wieder Fälle gibt, in denen der Verbleib und das Schicksal von Kindern ungeklärt ist. Eltern, die ein Kind vermissen, oder den vermissten Kindern selbst, soll der Tag Hoffnung geben. Die Aufklärungsquote der Vermisstenfälle bei Kindern in Deutschland liegt laut BKA jährlich bei rund 97 Prozent.