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Kita-Abbau: Kommunen trotz Geburtenrückgangs zurückhaltend

In Thüringen gibt es künftig weniger Kinder. So zumindest die Prognosen. Was das für die Betreuungssituation in den Kindergärten bedeutet, ist vielerorts noch nicht klar. Zumindest eines wird aber wohl nicht eintreten.
Kindergarten
Kinder haben in einem Kindergarten farbige Abdrücke ihrer Hände auf einem Fenster hinterlassen. © Michael Reichel/dpa

Trotz sinkender Geburtenrate gibt es in Thüringen bislang nur vereinzelte Überlegungen, Kitaplätze zu reduzieren oder Einrichtungen zu schließen. So soll etwa in Jena das Angebot um 500 Plätze verringert werden, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Derzeit seien 600 bis 700 Plätze frei, Tendenz steigend. Es drohten daher unnötige Kosten von 27 Millionen Euro in den kommenden zehn Jahren. Bis Ende 2023 soll entschieden werden, wie die Plätze reduziert werden können. Es bestehe auch die Möglichkeit, einzelne Einrichtungen zu schließen, sagte eine Sprecherin.

Die Stadt Suhl berichtete von 454 Plätzen, die laut Prognosen wegfallen sollen. Aktuell würden Strategien erarbeitet, wie damit umgegangen werden soll. Unter anderem in Erfurt, Weimar, Mühlhausen oder Ilmenau gibt es hingegen keine konkreten Zahlen, wie viele Kitaplätze wegfallen sollen, wie Stadtsprecher mitteilten. Erfurts Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD) hatte vergangene Woche gesagt, keine Kitas schließen zu wollen. Auch bei der Caritas in Thüringen gibt es laut einem Sprecher noch keine solche Überlegungen.

Die AWO berichtete, dass sich der Trend der zurückgehenden Geburtenzahlen vor allem in ländlichen Regionen bereits zeige. Hier gebe es keine Wartelisten für Kitaplätze mehr. Der Rückgang sei eine Chance, die Betreuungsqualität in Kindergärten zu verbessern und den Personalschlüssel zu erhöhen, hieß es. Grundsätzlich entwickelten sich die Kinderzahlen in Städten wie Erfurt ganz anders als in Kommunen wie Suhl oder im Kyffhäuserkreis.

In Gotha fehlen derzeit laut Stadt 80 bis 100 Plätze. Sollte es künftig zu geringerer Nachfrage kommen, solle kein Kindergarten geschlossen werden. Stattdessen solle die Belegung in großen Häusern reduziert und mehr Raum für die wachsenden Pädagogenteams und die bessere Umsetzung der Konzepte geschaffen werden.

Eine Verbesserung des Betreuungsschlüssels wird derzeit auch auf landespolitischer Ebene diskutiert. Die Regierungsfraktionen von Linke, SPD und Grünen hatten dazu vergangene Woche einen entsprechenden Reformvorschlag gemacht. Allerdings ist unklar, ob der eine Mehrheit im Parlament bekommt und finanziert werden kann.

Stellenabbau oder gar Entlassungen beim Kita-Personal sind in den Thüringer Kommunen hingegen kein Thema - im Gegenteil: Vielerorts werden immer noch mehr Erzieherinnen und Erzieher gesucht, als auf dem Arbeitsmarkt zu finden sind. Der Mangel könnte auch noch einmal dadurch verstärkt werden, dass viele Fachkräfte demnächst in Rente gehen, wie mehrere Städte berichteten.

Das Landesamt für Statistik hatte im Juli eine Prognose vorgestellt, wonach die Zahl der zu betreuenden Kindergartenkinder bis zum Jahr 2042 um 11,3 Prozent sinken soll. Besonders bis 2030 soll die Zahl demnach relativ stark um 17 Prozent abfallen. Zwischen 2030 und 2042 soll sie dann wieder leicht steigen.

© dpa
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