Obwohl es sich um ein Privatgelände handele, habe der Leiter der Versammlungsbehörde der Stadt Jena die nicht angemeldete Versammlung genehmigt, teilte der Polizeisprecher mit. Ziel sei es aufgrund der Gefahr für die Beteiligten, nicht zuviel Druck auszuüben, hieß es. Es werde versucht, die Aktivisten zum Herunterklettern zu bewegen. Die Kommunikation mit den Menschen auf den Schornsteinen sei allerdings schwierig, so der Sprecher.
Die Feuerwehr war mit Spezialgeräten zur Höhenrettung wie beispielsweise Sprungkissen vor Ort. Außerdem waren Spezialkräfte für eine mögliche Räumung angefordert worden. Die Energieversorgung sei durch die Aktion nicht gefährdet. Das Kraftwerk, zu dem die Schornsteine gehören, sei im Moment aufgrund einer technischen Umstellung nicht in Betrieb.
Nach eigenen Angaben hat die Polizei die Zahl der anwesenden Einsatzkräfte ab 13 Uhr deutlich reduziert. In Abstimmung mit der Stadt und dem Inhaber des Geländes sei entschieden worden, auf eine Räumung zu verzichten und abzuwarten, bis die Aktivisten von selbst die Schornsteine verlassen. Sollte sich die Lage verschärfen, müsse neu entschieden werden, sagte der Sprecher.
Nach eigenen Angaben protestieren die Aktivisten unter anderem gegen die Europäische Gaskonferenz, die heute in Wien zu Ende geht. Konzerne und Politiker verhandeln hier über die Zukunft von Gas. Ein Bündnis von Klimaaktivisten hatte in diesem Zusammenhang international zu Protestaktionen aufgerufen.