«Das Fahrzeug sicherzustellen und in polizeiliche Verwahrung zu nehmen wäre ein hilfreiches Mittel und wohl auch abschreckend für Fahrten ohne Fahrerlaubnis», sagte Weidenbach. Es werde sich wohl erst etwas ändern, wenn auch materielle sowie finanzielle Konsequenzen zu befürchten seien. Die aus DPolG-Sicht vergleichsweise geringen Strafen schienen nicht davor abzuschrecken, sich immer wieder ohne Fahrerlaubnis hinter das Steuer zu setzen.
Der Mann, der für den Verkehrsunfall mit sieben Toten im thüringischen Bad Langensalza verantwortlich sein soll, hat nach Polizeiangaben bereits seit 16 Jahren keinen Führerschein mehr. Bei dem Crash starben am Samstag sieben Menschen, drei weitere wurden schwer verletzt - darunter der mutmaßliche Unfallverursacher.
Die Thüringer CDU-Landtagsfraktion kündigte an, den schweren Unfall zum Thema im Landtag zu machen. Das Unglück erfordere eine parlamentarische Nachbereitung, weshalb die CDU-Fraktion es auf die Tagesordnung des nächsten Innenausschusses setze, teilte die Fraktion am Montag mit. Dabei müsse es nicht nur um das Fahrverhalten und mögliche Fehler gehen, sondern auch um den Zustand des Unglücksfahrzeugs und der Infrastruktur.