Mammut-Zähne locken Besucher ins Museum

Im Museum für Naturkunde in Gera sind erstmals die Zähne mehrerer Mammut-Tiere aus der Eiszeit nach ihrer Restaurierung ausgestellt worden. Nach Angaben des Museums vom Samstag zeichnete sich ab, dass die Ausstellung mehr Besucher als an einem üblichen Samstag anlockte. Allein an den Führungen nahmen bis zum frühen Samstagnachmittag mehr als 100 Menschen teil, wie ein Sprecher des Museums sagte.
Frank Hrouda zeigt einen Backenzahn von einem ausgewachsenen Mammut (Mammuthus primigenius) beim «Urzeit-Tag» im Naturkundemuseum. © Bodo Schackow/dpa

Die insgesamt 13 aufwendig restaurierten Mammutzähne waren im Jahr 1874 in einer Höhle im heutigen Stadtgebiet entdeckt worden. Im Laufe der Zeit wurden sie vom Zerfall bedroht und wurden im vergangenen Jahr auf Initiative des Vereins Geraer Mineralien- und Fossilienfreunde zu einer Spezialbehandlung in eine Präparatorenwerkstatt in Nordrhein-Westfalen gebracht.

Nach Angaben des Museums vom Samstag sollten die Zähne nur an diesem Wochenende gezeigt werden - und dann erst wieder im Jahr 2024. Dann liegt die Entdeckung der Höhle 150 Jahre zurück. Das Museum plant im kommenden Jahr eine Sonderausstellung zur Eiszeit.

Die Zähne stammen vermutlich von Kälbern und auch von ausgewachsenen Tieren. Der größte Zahn wiegt nach Angaben einer Sprecherin der Stadt Gera knapp 2 Kilogramm und ist etwa 23 Zentimeter breit, der kleinste hingegen misst nur etwa 5,5 Zentimeter. Vor der Restaurierung galt der Zustand der Zähne lange Zeit als bedenklich - auch, weil im Laufe der Zeit ungeeignete Materialien benutzt wurden, um sie zusammenzuhalten oder um Lücken aufzufüllen. Die Zähne wurden stark bröselig, einzelne Zähne brachen. Teils seien Fehlstellen mit Gips verspachtelt oder durch Holzstücke ersetzt worden, teilte das Museum für Naturkunde mit.

Diese Materialien wurden nun entfernt und die Zähne neu behandelt, um sie zu konservieren. So wurden etwa Einzelteile mit einem speziellen Kleber zusammengesetzt. Die Restaurierung wurde über Mittel des Wirtschaftsministeriums und Spenden finanziert.

© dpa
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