«Bonjour Thuringe!»: Französisch an Schulen noch gefragt

Vokabeln und Grammatik pauken und eine Aussprache, die manchen die Zunge verknotet - dennoch entscheiden sich viele Schüler in Thüringen für Französisch als Fremdsprache. Auch wenn ein bundesweiter Trend anderes vermuten lässt.
Französisch als Fremdsprache
Die französische Trikolore weht vor dem Eifelturm im Wind. © picture alliance/Kay Nietfeld/dpa/Symbolbild

Französisch ist nach wie vor die am zweithäufigsten gewählte und angebotene Fremdsprache in Thüringen. Das geht aus Angaben des Bildungsministeriums hervor. «Wir verzeichnen zwar eine leichte Verschiebung der Anteile. Aber Französisch und Frankreich bleiben ein sehr starker Bezugspunkt für Thüringer Schülerinnen und Schüler», teilte ein Sprecher des Bildungsministeriums dazu auf Anfrage mit.

Im aktuellen Schuljahr 2022/2023 lernen den Angaben nach an den staatlichen und freien Schulen in Thüringen rund 37.320 Schülerinnen und Schüler Französisch - plus etwa 2000 an Berufsbildenden Schulen. Im Jahr davor waren es nur etwas mehr. Latein folgt den absoluten Schülerzahlen nach an dritter Stelle mit aktuell insgesamt rund 15.200. Absoluter Spitzenreiter unter den Fremdsprachen ist aber mit deutlichen Abstand zu allen anderen Englisch - mit insgesamt rund 190.000 Schülerinnen und Schülern über die Schularten verteilt.

Die absoluten Zahlen der Schülerinnen und Schüler, die Französisch belegen, schwankt seit Jahren. Dabei gilt es allerdings zu beachten, dass sich auch die Gesamtzahl der Schüler in Thüringen verändert. So belegten über die Schularten hinweg im Jahr 1993/1994 rund 62.000 Kinder und Jugendliche Französisch - dafür zählten die Statistiker damals aber auch rund 398.000 Schülerinnen und Schüler insgesamt. Im aktuellen Schuljahr besuchen dagegen vorläufigen Angaben nach etwa 251.080 Schülerinnen und Schüler die allgemeinen und berufsbildenden Schulen in Thüringen.

Bundesweit geht der Trend zu Französisch als Fremdsprache dagegen zurück: Im Schuljahr 2021/2022 lernten Angaben des Statistischen Bundesamts zufolge mit 15,3 Prozent anteilig so wenige Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden Schulen die Sprache des Nachbarlands wie seit dem Schuljahr 1994/95 nicht mehr.

Thüringen ist zudem auch um sprachpraktisches Lernen für Kinder und Jugendliche bemüht. Für sie gibt es etwa Austauschprogramme, auch Schulpartnerschaften bestehen. Zudem soll am Freitag eine bestehende gemeinsame Erklärung über die Zusammenarbeit im Bildungsbereich zwischen der Académie d’Amiens in der Thüringer Partnerregion Hauts-de-France und dem Bildungsministerium fortgeschrieben werden.

«Thüringer Schülerinnen und Schüler und Pädagoginnen und Pädagogen lernen von und mit ihren französischen Partnerinnen und Partnern und umgekehrt», sagte dazu Bildungsminister Helmut Holter. Es entstünden Freundschaften und ein tiefes gegenseitiges Verständnis von Sprache, Kultur und Gesellschaft.

© dpa
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