Wie eine LKA-Sprecherin sagte, wurden Datenmengen im Umfang von sechs Terabyte gesichert. Deren Auswertung dauert weiter an. Zur möglichen Schadenssumme machte die Staatsanwaltschaft unter Verweis auf laufende Ermittlungen keine Angaben.
Von den Durchsuchungen waren MVZ-Standorte im Raum Erfurt sowie Rudolstadt, Jena, Kahla und Suhl betroffen. Auch private Wohnräume waren durchsucht worden. Bislang ist weiter unbekannt, von wem die Hinweise auf möglichen Abrechnungsbetrug kamen. Zu Beginn der Durchsuchungen hatte das LKA von einem «öffentlichen Hinweis» gesprochen.
Medizinische Versorgungszentren rechnen ambulante Behandlungen ebenso wie niedergelassene Ärzte über die Kassenärztlichen Vereinigungen ab. Dort werden die Abrechnungen laut Sozialgesetzbuch auf sachliche und rechnerische Richtigkeit und Plausibilität geprüft. Häufig werden auch Krankenkassen auf Ungereimtheiten aufmerksam. Sie unterhalten eigene Fachbereiche, in denen sie Verdachtsfällen auf Falschabrechnung nachgehen. Auch Patienten können Hinweise geben.