Zahl der Freiwilligenagenturen in Thüringen steigt

Sie sollen Freiwillige und Projekte zusammenbringen: Freiwilligenagenturen in Thüringen. Es werden immer mehr, immerhin engagieren sich derzeit im Freistaat rund 730.000 Menschen ehrenamtlich.
Jugendliche halten vor einem Fußball-Bundesligaspiel ein Banner mit der Aufschrift «Ehrenamt» in den Händen. © Patrick Seeger/dpa/Symbolbild

Weitere Freiwilligenagenturen sollen im kommenden Jahr in Thüringen an den Start gehen. Regionale Agenturen, die sich als Mittler zwischen engagierten Menschen sowie Projekten, Vereinen und Initiativen verstehen, sind nach Angaben der Thüringer Ehrenamtsstiftung 2023 in den Kreisen Hildburghausen, Sömmerda und im Wartburgkreis geplant. Bereis jetzt beständen im Freistaat 14 Freiwilligenagenturen.

Sie würden aus dem Budget, das die Ehrenamtsstiftung vom Land erhält, finanziell unterstützt, sagte Geschäftsführer Niels Lange. Die Agenturen fungierten als Anlaufstellen für Menschen, die sich in ihrer Freizeit engagieren wollen, aber auch für Initiativen und Vereine, die mit Freiwilligen arbeiten wollen. Es gebe Beratungs- und auch Ausbildungsangebote. Dabei gehe es um den Bedarf in den einzelnen Regionen. Viele Menschen stellten sich die Frage, wo sie sich mit ihren Fähigkeiten und Interessen einbringen könnten.

Zu den 14 bestehenden Agenturen gehörten unter anderem das Ehrenamtsbüro Altenburger Land, die Erfurter Engagementagentur, die Freiwilligenagentur Südthüringen in Schmalkalden oder Agenturen in Jena/Saale-Holzland oder im Kyffhäuserkreis. Im kommenden Jahr sei die Gründung einer Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen geplant, die die Zusammenarbeit stabilieren solle.

Die Zahl der Thüringer, die sich ehrenamtlich in Vereinen, Initiativen oder Stiftungen einbringt, liegt nach Angaben des Sozialministeriums derzeit bei rund 753.000 - das seien immerhin knapp 41 Prozent der Einwohner im Alter über 14 Jahre. Das Spektrum der Einsatzgebiete reicht von Feuerwehren und Katastrophenschutz, Sportvereinen, Elternvertretungen und Bildungsangeboten, Natur- und Tierschutz bis zu Traditionspflege und Sozialarbeit. Die Motivation der Freiwilligen sei etwas mitgestalten zu wollen, Gemeinschaftsgefühl aber auch Spaß.

Lange hatte kürzlich darauf verwiesen, dass in vielen Vereinen ein Generationswechsel ansteht sowie einen Trend weg von Ämtern zu beobachten sei. «Zunehmend wollen sich Menschen nicht um ein Amt kümmern, sondern um einzelne Projekte.»

Mit dem Ehrenamtspreis «Thüringer des Jahres» wurde am Samstag nach Angaben des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) Christian Korff aus Gotha ausgezeichnet als Initator des Vereins «Helping Angels». Er erhielt ein Preisgeld von 2000 Euro von der Ehrenamtsstiftung. Die «Helping Angels» erfüllen unter anderem besondere letzte Wünsche unheilbar kranker Menschen. Bei einer Publikumsabstimmung des MDR standen die monatlich gekürten «Thüringerinnen und Thüringer des Monats» zur Wahl - Korff erhielt die meisten Stimmen.

© dpa
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