Der Technologiekonzern Jenoptik will seinen Aktionären nach einem guten Geschäftsjahr 2022 eine höhere Dividende zahlen. Die Anteilseigner sollen 0,30 Euro pro Aktie erhalten nach 0,25 Euro im Jahr davor, wie der Vorstand des börsennotierten Unternehmens am Mittwoch in Jena bei der Vorlage des Jahresabschlusses mitteilte. Insgesamt würden 17,2 Millionen Euro an die Aktionäre ausgeschüttet, zu denen auch eine Beteiligungsgesellschaft des Landes Thüringen gehört.
Vorstandschef Stefan Traeger bekräftigte das Ziel, in diesem Jahr die Umsatzmilliarde zu knacken. Erwartet würden angesichts einer guten Auftragslage vor allem bei Ausrüstungen für die Halbleiterindustrie Erlöse zwischen 1,05 Milliarden und 1,10 Milliarden Euro. Traeger sprach von einer «spürbaren Umsatz- und Ergebnissteigerung».
Geplant seien in diesem Jahr weitere Investitionen in Produktionskapazitäten. Die Ausgaben dafür sollen höher ausfallen als die 106,0 Millionen Euro im vergangenen Jahr. 2022 hatte Jenoptik unter anderem mit dem Bau einer weiteren Fabrik für Halbleiterausrüstungen in Dresden begonnen.
2022 war der Umsatz des Thüringer Konzerns nach der Trennung vom Militärtechnikgeschäft zur Jahresmitte bereinigt um fast 31 Prozent auf 980,7 Millionen Euro gestiegen. Insgesamt wurden etwa drei Viertel der Erlöse im Ausland erzielt.
Unter dem Strich sank der Konzerngewinn allerdings durch eine Neubewertung der Geschäftsperspektiven des Nicht-Optik-Geschäfts sowie höherer Steuern um 31,2 Prozent auf 63,9 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) ging von 108,1 Millionen auf 101,9 Millionen Euro zurück. Jenoptik hatte bereits im Februar vorläufige Zahlen für das vergangene Jahr und einen Ausblick auf dieses Jahr bekannt gegeben. Sie wurden nun bestätigt.
Danach stieg der Auftragseingang 2022 um mehr als ein Viertel auf 1,18 Milliarden Euro. Der Auftragsbestand verbesserte sich im Vergleich zu 2021 von 543,5 Millionen Euro auf 733,7 Millionen Euro.
Der Jenoptik-Konzern beschäftigt nach eigenen Angaben mehr als 4400 Menschen, davon etwa 1500 in Jena. 2021 hatte der Umsatz bei 751 Millionen Euro gelegen.