Ziel der Bildungspolitik der Landesregierung sei es, jeden Schüler so zu fördern, «dass niemand abgehängt wird», so der Staatssekretär. Verbesserungen könnten allerdings nur langfristig erzielt werden. Dafür sei eine enge Begleitung von Schülern, aber auch von Schulen mit hohen Quoten von Schülern ohne Abschluss nötig. «Wir brauchen multiprofessionelle Unterstützung.» Der Staatssekretär verwies auf bisher 463 Schulen mit Schulsozialarbeitern oder Modelle mit speziellen Lerngruppen für Jugendliche mit Problemen.
AfD-Faktionschef Björn Höcke warf der Landesregierung vor, die Schulen zu gesellschaftlichen Reparaturanstalten gemacht zu haben. 1700 Lehrer fehlten, 50.000 Unterrichtsstunden seien im vergangenen Schuljahr nicht erteilt worden, sagte Höcke. Der CDU-Abgeordnete Christian Tischner kritisierte, «aus dem ehemaligen Bildungsvorzeigeland Thüringen ist ein Sanierungsfall geworden». Die FDP-Abgeordnete Franziska Baum verlangte, «Schule in Thüringen braucht ein Update».
Vertreter der Regierungskoalition von Linke, SPD und Grünen verwiesen auf den derzeit diskutierten Entwurf eines neuen Schulgesetzes, das Verbesserungen bringen solle.