Bezahlte Erzieherausbildung soll in Thüringen bleiben

Die sogenannte praxisintegrierte Erzieherausbildung (Pia) soll in Thüringen dauerhaft eingeführt werden. Darauf habe sich der Bildungsausschuss am Freitag verständigt, teilten mehrere Fraktionen mit. «Nach aktueller Einschätzung könnte der erneut angehörte Gesetzentwurf bereits im April-Plenum beschlossen werden, sodass Pia als Regelausbildung ab dem kommenden Schuljahr 2023/24 möglich wäre», sagte der Sprecher für frühkindliche Bildung der Thüringer Linke-Fraktion, Daniel Reinhardt. Demnach sei eine pauschale Bezuschussung in Höhe von 1200 Euro pro Auszubildender geplant.
Thadäus König
Im Präsidium applaudieren Thadäus König (l) und Christian Herrgott (r), Generalsekretär der CDU Thüringen. © Hendrik Schmidt/dpa/Archivbild

Viele Jahre lang führte der klassische Weg in den Erzieher-Beruf über eine Ausbildung, für die Schulgeld bezahlt werden musste. Mit Einführung des Pia-Modells wurde die Ausbildung mit einem staatlichen Zuschuss vergütet. Allerdings wurde das Konzept zunächst nur als Modellprojekt und nicht für alle Ausbildungsplätze umgesetzt. Nun soll es eine dauerhafte Lösung geben.

Laut CDU-Fraktion sollen mit dem 1200-Euro-Zuschuss rund zwei Drittel der Ausbildungskosten vom Land übernommen werden. Die übrigen Ausbildungskosten sollen im Rahmen der Betriebskosten geltend gemacht werden. «Mit dieser Einigung geben wir der Pia-Ausbildung in Thüringen eine Zukunft und überführen sie als Regelinstrument», teilte der CDU-Bildungspolitiker Thadäus König mit.

SPD-Bildungspolitiker Thomas Hartung sagte, mit der Förderung tue Thüringen «aktiv etwas für eine Deckung des Fachkräftebedarfs im Kita-Bereich sowie für eine bessere frühkindliche Bildung und Betreuung unserer Kinder». Demnach sollen zunächst im laufenden Jahr 160 Ausbildungsstellen gefördert werden.

Grünen-Fraktionschefin Astrid Rothe-Beinlich lobte, dass eine gemeinsame Lösung der Fraktionen von Linke, SPD und Grünen sowie der oppositionellen CDU und FDP gefunden wurde. «Das sind erfreuliche Nachrichten für die Kinder und Eltern in Thüringen», sagte sie.

Linke, SPD und Grüne bilden in Thüringen eine Minderheitsregierung. Der Koalition fehlen im Parlament vier Stimmen, die für Mehrheiten in der Regel aus den Reihen der Opposition kommen müssen.

© dpa
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