Die Sternwarte ist nach Ministeriumsangaben aus dem 1960 errichteten Karl-Schwarzschild-Obervatorium hervorgegangen, das 1992 Landessternwarte wurde. Sie betreibe Grundlagenforschung auf den Gebieten Astronomie, Astrophysik und Weltraumforschung.
«Die Landessternwarte hat sich unter ihrem bisherigen Direktor Professor Hatzes in den zurückliegenden Jahren zu einem auch international anerkannten Forschungsinstitut entwickelt - etwa im Bereich der Erforschung von Exoplaneten», erklärte Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD). Dabei handelt es sich um Planeten außerhalb unseres Sonnensystems.
Roth studierte Physik in Freiburg, wo er promovierte und eine erste außerplanmäßige Professur erhielt. Sein beruflicher Werdegang umfasse Stationen am Freiburger Kiepenheuer-Institut für Sonnenphysik, am National Solar Observatory in Tucson (Arizona/USA) und am Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Göttingen. Seit 2022 sei er Professor für Astrophysik an der Universität Jena. Er forsche zur Sonnenphysik, insbesondere der Entstehung und dem inneren Aufbau von Sternen, der magnetischen Aktivität von Sternen sowie der Helio- und Asteroseismologie.
Die Landessternwarte Tautenburg ist eine nachgeordnete Einrichtung des Thüringer Wissenschaftsministeriums mit derzeit 38 Mitarbeitern. Sie sei in internationale Wissenschaftsprojekte eingebunden und am Bau von optischen Geräten und Instrumenten für große Teleskope beteiligt. Der Landeszuschuss beläuft sich laut Ministerium auf jährlich 3,7 Millionen Euro.