Fehler, nicht genutzte Chancen: Die Magdeburger Hinrunde

Ausgerechnet im letzten Spiel vor der langen Winterpause verfällt der 1. FC Magdeburg in alte Muster, bringt sich selbst in die Bredouille und muss nun zehn Wochen Abstiegsplatz 17 verarbeiten.
Magdeburgs Torwart Dominik Reimann (M) und seine Teamkollegen verabschieden sich von ihren Fans bei Spielende. © Friso Gentsch/dpa

17 Spiele, 17 Punkte, 17. Tabellenplatz - Abstiegsrang. Die Hinrunde des 1. FC Magdeburg ist ganz sicher nicht so «sorgenfrei» verlaufen, wie es sich Sportdirektor Otmar Schork im Vorfeld der Saison gewünscht hatte. Ausgerechnet am letzten Spieltag des Kalenderjahrs verfiel der FCM in Bielefeld in alte Muster, brachte sich durch individuelle Patzer selbst in Not und versäumte es vorn, seine Chancen in Tore umzumünzen. Ein 1:3 in Bielefeld und der Absturz in die Abstiegszone waren die Folge.

«Leider fällt die Hinrundenbilanz nicht so positiv aus, wie ich es mir gewünscht hätte», sagte ein enttäuschter FCM-Trainer Christian Titz nach der Partie. «Wir machen vieles gut, wie wir den Gegner bespielen, haben uns aber oft um den eigenen Lohn gebracht. Wir haben Spiele liegen lassen, weil wir uns - wie heute - in Rückstand bringen mit einem individuellen Bock», legte der Fußball-Lehrer den Finger in die Wunde.

Als weitere Faktoren für das Abschneiden der Magdeburger nannte Titz die schwache Chancenverwertung und auch die wiederholte Benachteiligung durch die Spielleitung, «bei der wir die Situationen nicht so auf unserer Seite hatten». «Wir haben uns die Tabellenposition ein großes Stück selbst zuzuschreiben, weil wir auf dem Platz dafür verantwortlich sind, die Dinge besser zu machen», schloss Titz.

Auch Baris Atik analysierte nach der abschließenden Partie in Bielefeld: «Es gab viele Spiele, die unglücklich gelaufen sind. Durch viele individuelle Fehler haben wir Punkte nicht mitgenommen, aber auch viele Chancen nicht ausgenutzt. Darum ist die Hinrunde nicht so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt haben.»

Besonders ärgerlich ist die Bielefeld-Niederlage, weil Leistungen und Ergebnisse zuletzt einen klaren Trend nach oben aufwiesen. Der FCM siegte beim Hamburger SV und in Nürnberg, holte einen Punkt gegen Spitzenclub Heidenheim. Allerdings zeigte sich zuletzt auch, wie abhängig der Club von einzelnen Spielern ist. Etwa von Innenverteidiger Cristiano Piccini: Mit ihm holte man 1,4 Punkte pro Spiel, ohne den spät verpflichteten Italiener nur 0,8.

Immerhin: Mit 17 Punkten ist der FCM nicht weit abgeschlagen, sondern mittendrin im Abstiegskampf. Von Nürnberg auf Rang zehn der Tabelle trennen die Elbestädter lediglich zwei Punkte. Dennoch muss der FCM in der Winterpause einige Baustellen bearbeiten. Einerseits muss die Abwehr - mit oder ohne Piccini - deutlich zulegen, wenn man dauerhaft konkurrenzfähig bleiben will, und andererseits die Chancenverwertung verbessert werden.

Beim Thema Neuverpflichtungen ließ sich Trainer Titz nicht in die Karten schauen. «Wir wollen mit unserem Kader weiter arbeiten. Das Wintertransferfenster ist ein schwieriges. Ich will nichts ausschließen, aber momentan wollen wir so weiter arbeiten, doch wenn sich etwas ergeben könnte, würden wir nicht nein sagen», erklärte der 51-Jährige. Die Devise für die lange Zeit ohne Spiel gab Atik vor: «Es gibt noch 17 Spiele, positiv in die Zukunft gucken und in der Rückrunde alle gemeinsam die Liga rocken.»

© dpa
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