Studie: WG-Miete in Magdeburg deutlich gestiegen

In Magdeburg sind die Preise für WG-Zimmer binnen zwölf Monaten um rund 20 Prozent gestiegen. Das geht aus einer Studie des Moses Mendelssohn Instituts (MMI) in Kooperation mit dem Immobilienportal WG-gesucht.de hervor, die am Mittwoch veröffentlicht wurde. Demnach kostet ein Zimmer im Sommersemester 2023 im Schnitt 328 Euro - das sind 55 Euro mehr als noch vor einem Jahr.
Der Zettel einer WG-Zimmer-Suchenden hängt an einem Schwarzen Brett. © Patrick Seeger/dpa/Symbolbild

Auch Studierende in Halle müssen ab demnächst mehr Geld für das Wohnen einkalkulieren. Einem offenen Brief des Studierendenrats der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zufolge hatte das Studentenwerk zum 1. April eine Mieterhöhung angekündigt. «Uns sind Erhöhungen von teilweise weit über 30 Prozent, in einigen Fällen sogar über 40 Prozent bekannt - in absoluten Zahlen sprechen wir teilweise von Erhöhungen um die 90 Euro, manchmal sogar darüber», hieß es in dem Brief, der sich an Wissenschaftsminister Armin Willingmann (SPD) sowie Finanzminister Michael Richter (CDU) richtete. Die Kostenerhöhung führe unter anderem dazu, dass an einem Studium Interessierte ohne finanzielle Mittel abgeschreckt würden und aktuell Studierende ihr Studium abbrechen müssten, mahnte der Studierendenrat.

Bundesweit müssen Studierende den MMI-Angaben zufolge im Schnitt 458 Euro für ein Zimmer bezahlen. Vor einem Jahr waren es noch rund 414 Euro - die Preise legten also um mehr als zehn Prozent zu. Am teuersten ist die Miete in München (720 Euro), gefolgt von Berlin (640 Euro). In Erfurt stieg die Miete auf 352 Euro, in Leipzig auf 365 Euro. Für ihre Erhebung haben das MMI und WG-Gesucht 94 Hochschulstandorte mit mindestens 5000 Studierenden ausgewertet. Durchgeführt wird die Marktbeobachtung seit 2013.

Dem geschäftsführenden Direktor des Moses Mendelssohn Instituts, Stefan Brauckmann, zufolge ist der Anstieg vor allem auf höhere Energiekosten zurückzuführen. Er forderte dringend zusätzliche finanzielle Unterstützung für Studierende, die nicht bei den Eltern wohnen. «In immer mehr Städten braucht es mittlerweile das volle Gehalt eines Minijobs, 520 Euro, um die Wohnkosten zu tragen», sagte Brauckmann. Die kürzlich gewährte Energiekostenpauschale von 200 Euro habe bei vielen Studierenden daher nur einen kurzfristigen Effekt.

© dpa
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