Etwa 300 Frauen und Männer haben sich nach Angaben der Organisatoren an der Veranstaltung beteiligt. Nach verheerenden Dürreschäden in den vergangenen Jahren fordern die Waldbesitzer mehr Unterstützung der Politik bei der Aufforstung. «Wir brauchen eine aktive Steuerung, wenn wir den Klimawandel bewältigen wollen», sagte der Vorsitzende des Waldbesitzerverbands Sachsen-Anhalt, Franz Prinz zu Salm-Salm. Er sprach sich außerdem für die Einrichtung eines landesweiten Waldkrisenstabs aus.
Sachsen-Anhalts Landwirtschaftsminister Sven Schulze sagte nach der Tagung im Wernigeroder Ortsteil Schierke (Landkreis Harz): «Wir brauchen standortangepasste Baumarten wie Douglasie, Roteiche und Küstentanne». Der CDU-Politiker ist in diesem Jahr Vorsitzender der Agrarministerkonferenz. «Unsere Wälder haben Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktionen. Vor dem Hintergrund des Klimawandels und der Schadsituation im Wald darf es beim Waldumbau keine Denkverbote geben.»
Bereits am Donnerstag hieß es nach einer Sitzung eines beim Landkreis Harz angesiedelten Krisenstabes Wald, dass man auch in diesem Jahr mit einer weiteren Zunahme der Kahlflächen in den Wäldern rechnen müsse. Die Fichtenbestände seien in einem katastrophalen Zustand. Bereits 80 Prozent der Fichten seien von Borkenkäfern und Trockenheit vernichtet worden. Ähnlich schlecht sehe es bei den Buchen aus.
Die trockene Witterung und die politischen Rahmenbedingungen seien immense Herausforderungen beim Kampf um den Erhalt des Waldes, sagte Landrat Thomas Balcerowski (CDU). Er forderte vom Bund eine verbindliche und mittelfristig ausgerichtete Förderpolitik für die Waldbesitzer.