Die Anzahl der Reisenden in den Nahverkehrszügen habe sich seit Einführung des Tickets an den Werktagen um bis zu 30 Prozent erhöht, sagte Hüskens. Auf einigen Linien seien die Steigerungsraten sogar noch höher. «Offensichtlich haben sich etliche Autofahrerinnen und Autofahrer in unserem Land entschieden, ihr Auto öfter mal stehen zu lassen und die Angebote des öffentlichen Nahverkehrs zu nutzen.»
Die Ministerin wies auch auf Schwachstellen hin: «Im Vergleich zu den großen, dicht besiedelten Ballungsräumen müssen wir nämlich erhebliche regionale Schwankungen feststellen.» Allein das günstige Ticket reiche nicht aus, damit Menschen dauerhaft auf den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) umsteigen. Es brauche ein gutes Angebot für die Menschen in der Fläche. Langfristig könnten sich Bus und Bahn nur dann durchsetzen, «wenn es überall regelmäßige Verbindungen gibt, die gut aufeinander abgestimmt sind und der Wechsel zwischen den Verkehrsmitteln für die Fahrgäste einfach ist».
Das bundesweit im Nah- und Regionalverkehr gültige Deutschlandticket kostet in der Regel 49 Euro. Der Fahrschein kann bundesweit im Nah- und Regionalverkehr in der 2. Klasse genutzt werden. Das sind Busse, Straßen-, Stadt- und U-Bahnen, S-Bahnen, Regionalbahnen und Regionalexpress-Züge. Fahrten im Fernverkehr, also etwa ICE-, IC- und EC-Züge, sind in der Regel ausgeschlossen. Bei dem Deutschlandticket handelt es sich um ein monatlich kündbares Abonnement.