In Sachsen-Anhalt wurden sechs Anlagen an den Autobahnen 2, 9 und 14 angeschaut. Sieben schwerwiegende Parkverstöße auf Ein- und Ausfahrten oder Seitenstreifen stellten die Tester fest. Am schlechtesten schnitt die Raststätte Köckern-West an der A9 ab, dort wurden drei Fahrzeuge in den sensiblen Bereichen geparkt, wie es hieß. Positiv fiel auf, dass an den Ein- und Ausfahrten der unbewirtschafteten Rastanlage Sülzegrund West an der A14 kein Lkw abgestellt war. Auf der Anlage selbst aber habe es elf Verstöße gegeben.
Auf den sechs in Sachsen-Anhalt untersuchten Rastplätzen fanden die ADAC-Tester zusammen 54 Fahrzeuge auf den nicht für sie zugelassenen Parkflächen oder im absoluten Halteverbot. Außerhalb markierter Parkflächen entdeckten sie auf allen sechs Anlagen zusammen 66 geparkte Lkw.
Weil bundesweit mehr als 20.000 Stellplätze fehlten, müssten sich Lkw-Fahrer Nacht für Nacht nach Alternativen umsehen - die Folge sei mitunter ein «großes Sicherheitsrisiko», warnte der ADAC am Dienstag. An jeder zweiten Anlage werde «hochriskant geparkt», etwa im Ein- oder Ausfahrtbereich oder auf dem Seitenstreifen der Autobahn.
Auf 86 der 96 Rastanlagen standen Lkw im absoluten Halteverbot oder auf nicht erlaubten Parkflächen etwa für Autos. Das Parken außerhalb markierter Flächen, etwa in den Fahrgassen zwischen den Stellplätzen, «war dann schon fast die Regel»: Nur auf einer einzigen Anlage - Lüneburger Heide West an der A7 in Niedersachsen - hätten die Tester keinen falsch geparkten Lkw gesehen. «Zwei Anlagen waren so zugeparkt, dass sie nicht ausgezählt werden konnten, weil der Tester nicht einmal eine Möglichkeit fand, um seinen Pkw abzustellen.»