«Offenbar sind Warnstreiks das einzige Mittel, um die Arbeitgeber am Verhandlungstisch zu nachhaltigen Lösungen zu bewegen, die dauerhaft dem Reallohnverfall entgegenwirken», sagte Thorsten Gröger, Verhandlungsführer der IG Metall. Die Warnstreiks seien «unvermeidbar» und «zwingend notwendig».
Die IG Metall in Sachsen-Anhalt fordert acht Prozent mehr Geld und will diese Steigerung in einem möglichst über zwölf Monate laufenden Tarifvertrag verankern. Einmalzahlungen lehnt sie ab. «Um den gestiegenen Kosten in allen Bereichen des Lebens zu bewältigen, braucht es nachhaltige Entgeltsteigerungen, die sich dauerhaft in den monatlichen Tabellen wiederfinden», sagte Gröger am Freitag.
VME-Verhandlungsführer Frank Aschenbach sagte zuletzt, man teile die Sorgen der Beschäftigten angesichts der hohen Inflation und immer weiter steigender Preisen. «Jedoch treffen die enormen Preissteigerungen die Unternehmen mit der gleichen Wucht und können nicht durch die eigenen Verkaufspreise kompensiert werden.» Die meisten Betriebe seien mit dem Ausgleich der Inflation schlichtweg überfordert, so Aschenbach. Die Arbeitgeberseite schlug eine Einmalzahlung von 3000 Euro vor.
Nach Arbeitgeberangaben wird für etwa 10.000 Beschäftigte verhandelt.