Wissenschaftsminister Armin Willingmann (SPD) macht für den Rückgang auch anhaltende internationale Krisen verantwortlich. «Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg und Energiekrise prägen den Start des Wintersemesters an den Hochschulen», erklärte Willingmann. Insbesondere die Zahlen der ausländischen Studierenden seien seit langem rückläufig. Strikte Corona-Maßnahmen wie Lockdowns und Reisebeschränkungen hielten vor allem in Asien viele davon ab, ein Studium im Ausland zu beginnen, führte eine Ministeriumssprecherin aus.
Der Krieg in der Ukraine sorge für zusätzliche Verunsicherung, weil er in Asien und in anderen Teilen der Welt vor allem als ein Krieg in Europa betrachtet werde, erläuterte Willingmann. Die anhaltenden Preissteigerungen führen außerdem dazu, dass auch das Studieren teurer werde.
Willingmann machte deutlich, dass es eine Rückkehr zur Online-Lehre aufgrund der anhaltenden Krisen nicht geben soll. Er kündigte an, dass Hochschulen, Studentenwerke und Medizinische Fakultäten angesichts der drastisch gestiegenen Energiepreise zusätzliche Mittel vom Land erhalten sollten. «Wir haben im Landeshaushalt 2023 bislang rund 20 Millionen Euro zur Kompensation der Mehrausgaben für Energie eingeplant», erklärte Willingmann.