Im Verhältnis zu den 12.000 Pflichtstandorten, die die Post bundesweit betreiben muss, sind die Defizite aber gering - in fast 99 Prozent der Orte ist sie mit einer Filiale präsent. Das Behördenschreiben liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Laut einer Verordnung muss es in jeder Gemeinde mit mehr als 2000 Einwohnern mindestens eine Filiale geben. Ab 4000 Einwohnern darf eine Filiale in zusammenhängend bebauten Wohngebieten nicht weiter als zwei Kilometer entfernt sein.
Derzeit bereitet die Bundesregierung eine Reform des veralteten Gesetzes vor. Dann könnte auch die Vorgabe zum Filialnetz geändert werden. Mit Postfilialen sind in den allermeisten Fällen Einzelhändler gemeint, die auch einen Postschalter haben - etwa Supermärkte oder Kioske. Die meisten Standorte, an denen es trotz Verpflichtung keine Postfiliale gibt, sind auf dem Land.
In Schleswig-Holstein sind die Orte Börnsen (Kreis Herzogtum Lauenburg), Hoisdorf (Kreis Stormarn), Henstedt-Ulzburg (Kreis Segeberg), Silberstedt (Kreis Schleswig-Flensburg) und der Pinneberger Ortsteil Waldenau-Datum (Kreis Pinneberg) betroffen.