Im Bereich Grammatik stieg der Anteil der Einschüler mit Förderbedarf von rund 8 Prozent im Jahr 2015 auf 12 Prozent im Jahr 2018 und nun 15 Prozent, wie aus den Ministeriumszahlen hervorgeht.
«Immer mehr Kinder haben Defizite in Kognition, Motorik und Aufmerksamkeit», sagte Sprechwissenschaftlerin Stephanie Kurtenbach von der Martin-Luther-Universität Halle der Zeitung. «Dafür gibt es mehrere Gründe, einer ist die Digitalisierung. Im Zuge gesellschaftlicher Veränderungen gibt es weniger Zeit und Ruhe, um intensive Gespräche mit Kindern zu führen.» Inwieweit die Pandemie Probleme verstärkt habe, werde sich zeigen. Eine Rolle spielt den Angaben des Ministeriums zufolge auch der Migrationshintergrund von Kindern.