Im günstigsten Fall gehen die Wissenschaftler 2023 von 69 400 Arbeitslosen im Land aus. Das wären 8,7 Prozent weniger als 2022. Zugleich rechnet das IAB im Schnitt mit 808.900 sozialversicherungspflichtigen Jobs in Sachsen-Anhalt. Das wären 3300 (0,4 Prozent) mehr als in diesem Jahr mit 805.600 Jobs. Allerdings geraten die Unternehmen in Folge der Krisen zunehmend unter Druck, sagte der Chef der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen, Markus Behrens. So werden den Arbeitsagenturen weniger Stellen gemeldet und weniger Menschen werden neu eingestellt.
Hintergrund ist, dass Arbeitgeber eher an ihren Beschäftigten und Auszubildenden festhalten wollen. Dies insgesamt verringere vor allem für Menschen, die lange ohne Job sind, die Chancen, aus der Arbeitslosigkeit wieder herauszukommen, sagte Behrens auch mit Blick auf die geforderte Qualifikation für einen Neueinstieg. Sonst werde viel davon abhängen, wie die aktuellen Krisen abgefedert werden können. Anders als 2020, als die Corona-Pandemie begann, werde das Kurzarbeitergeld dabei nur eingeschränkt unterstützen können.