Im Nahverkehr gebe es zwei Lebensrealitäten, die sich diametral gegenüber stünden, sagte Dittmann mit Blick auf ungleiche Angebote in Städten und im ländlichen Raum. «Wer über das 9-Euro-Ticket gejubelt hat, kam größtenteils aus Großstädten und Ballungsräumen», sagte Dittmann. In der Fläche sei das anders gewesen. Züge seien überfüllt gewesen, die Fahrradmitnahme sei häufig gescheitert. Zudem gebe es Orte, die schlecht angebunden seien. «Und insofern müssen wir nicht nur über Ticketpreise reden in diesem Land, in dieser Bundesrepublik. Wir müssen überhaupt darüber reden, ob es in der Fläche öffentlichen Nahverkehr gibt.»
Bund und Länder hatten Anfang November mit einer Einigung über Finanzierungsfragen den Weg für ein 49-Euro-Monatsticket für den Öffentlichen Personennahverkehr freigemacht. Geplant ist ein digitales, bundesweit gültiges Deutschlandticket. Es ist das Nachfolgemodell für das im Sommer angebotene 9-Euro-Ticket. Ursprünglich war eine Einführung zum 1. Januar 2023 diskutiert worden. Zuletzt gab es mehrere kritische Stimmen, ob ein solch früher Starttermin realisiert werden könne.