Nach IWH-Kritik: Intel will keine Standortdebatte

Der US-Chiphersteller Intel will sich nicht an der vom Wirtschaftsforschungsinstitut IWH angestoßenen Debatte zur Auswahl des Standorts Magdeburg für eine neue Chipfabrik beteiligen. «Hier handelt es sich grundsätzlich um eine Diskussion, die ohne Intels Beteiligung geführt wird», sagte ein Intel-Sprecher am Montag der Deutschen Presse-Agentur. «Eine konstruktive Debatte, die Themen aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet, ist immer zu begrüßen.»
Intel
Das Logo von Intel auf der Elektronikmesse IFA. © Fabian Sommer/dpa/Archivbild

Sachsens-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze (CDU) wollte sich am Montag mit Vertretern des in Halle angesiedelten Wirtschaftsforschungsinstituts IWH treffen. Dabei soll es unter anderem um «die jüngste mediale Berichterstattung zur Ansiedlung des US-Chipherstellers Intel» gehen.

Das IWH hatte die hohen Förderungsummen für Halbleiterfabriken in Deutschland in Frage gestellt. Er halte die Milliardenförderung etwa für die neue Infineon-Fabrik in Dresden und für die geplante Ansiedlung des US-Chipherstellers Intel in Magdeburg für zu hoch, sagte IWH-Präsident Reint Gropp im Februar. Er plädierte dafür, stattdessen Forschung und Entwicklung an Hochschulen und Forschungseinrichtungen sowie in Unternehmen zu fördern.

Gropps Stellvertreter Oliver Holtemöller hatte dem «Spiegel» kürzlich gesagt: «Niemand steht Schlange, um in Sachsen-Anhalt arbeiten zu dürfen». Magdeburg sei nicht strukturschwach, «aber für das, was da nun entsteht, ist die Struktur zu schwach.» Mehrere CDU-Politiker hatten scharfe Kritik an den Äußerungen geübt.

Im März 2022 hatte Intel bekannt gegeben, dass in Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt ab 2027 Chips der neuesten Generation produziert werden sollen. 17 Milliarden Euro waren als Startinvestition angekündigt worden, wegen steigender Bau- und Energiekosten könnte es jedoch teurer werden. In einer ersten Ausbaustufe sollen zwei Halbleiterwerke gebaut werden, mehrere Tausend Arbeitsplätze könnten entstehen.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Tupac Shakur
People news
27 Jahre nach Mord an Tupac Shakur: Verdächtiger angeklagt
Musical «Wüstenblume» - Uwe Fahrenkrog-Petersen
Kultur
«Wüstenblume» als Musical
«O Corno»
Tv & kino
«O Corno» gewinnt Goldene Muschel in San Sebastián
Buckingham Palace
Internet news & surftipps
Cyberattacke auf Webseite des britischen Königshauses
Mobilfunkantennen
Internet news & surftipps
Mobilfunk-Auktion: Behörde prüft langfristigen Verzicht
Apple
Internet news & surftipps
Frankreich akzeptiert Apple-Update für iPhone 12
SC Freiburg - FC Augsburg
Fußball news
Grifo trifft und serviert: Freiburg ringt Augsburg nieder
Frau prüft Betriebskosten-Abrechnung
Wohnen
Abrechnung: Welche Betriebskosten dürfen Vermieter umlegen?