Feininger-Galerie: Neuer Name, neue Leitung, neues Gemälde

Zum Saisonstart ist in dem weltweit einzigen Ausstellungshaus zu Ehren Lyonel Feiningers vieles neu. Besonders ist der Kauf eines Gemäldes aus dem Spätwerk des Künstlers, der durch eine finanzkräftige «Förderfamilie» möglich wurde.
Feininger Galerie Quedlinburg
Blick auf den Eingang der Lyonel Feininger Galerie. © Matthias Bein/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Mit einigen wichtigen Neuerungen startet das nach eigenen Angaben weltweit einzige Museum zu Ehren des Malers, Grafikers und Bauhaus-Schaffenden Lyonel Feininger (1871-1956) in das Ausstellungsjahr 2023. Aus der 1986 gegründeten Lyonel-Feininger-Galerie ist das Museum Lyonel Feininger geworden, zudem rutscht der Zusatz Welterbestadt Quedlinburg in den Namen des Ausstellungshauses, wie die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt am Montag in Quedlinburg mitteilte, zu der das Museum gehört. Am Mittwoch öffnet es nach längerer Schließzeit wieder für Gäste.

«Der Begriff Galerie ist mittlerweile überholt», sagte Christian Philipsen, Generaldirektor der Kulturstiftung. «Der neue Name transportiert die musealen Aufgaben des Ausstellens, Sammelns und Forschens sowie das Alleinstellungsmerkmal und stellt die wichtige Verbindung zur touristischen Marke Quedlinburg her.»

Als neue Direktorin hat die Kunsthistorikerin Adina Christine Rösch am 15. März die Leitung des Hauses übernommen. Das hat im Vorjahr nach eigenen Angaben 20.219 Besucherinnen und Besucher gezählt und damit sein bisher erfolgreichstes Ausstellungsjahr absolviert. Die neue Museumschefin kam 1983 in Erlangen in Mittelfranken zur Welt. Sie hat an der Universität Erlangen-Nürnberg Kunstgeschichte, Germanistik und Buchwissenschaft studiert. Zuletzt leitete sie das Deutsche Burgenmuseum Veste Heldburg in Thüringen. «Sie ist eine Person, die Museumspraxis kennt», sagte Philipsen.

Ihr Start in Quedlinburg könnte kaum besser sein, denn das Museum verkündete am Montag den Ankauf eines Bildes aus dem Spätwerk Feiningers. «Nicht jede neue Museumsleiterin bekommt als Morgengabe ein neues Gemälde», sagte der Minister für Kultur, Rainer Robra (CDU), mit einem Augenzwinkern. Das Gemälde «Im Schnee» stammt den Angaben zufolge aus dem Jahr 1949 und zeigt die Kirche St. Peter und Paul in Dessau. Feininger malte es in den USA. «Mit dem Ankauf wird sowohl die Qualität des Werkbestands als auch die Attraktivität des Museums gesteigert», sagte Robra.

Der Kauf sei dank einer finanzkräftigen «Förderfamilie» möglich gewesen, hieß es. Sie setzt sich aus der Kulturstiftung und fünf weiteren Partnern zusammen, darunter das Land und die Ernst von Siemens Kunststiftung. Über den Preis des Bildes wurde Stillschweigen vereinbart. «Wir hatten das Gemälde bereits als Sonder- und Dauerausstellungsleihgabe in Quedlinburg», sagte Thomas Bauer-Friedrich, Direktor der Kunstmuseen der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt.

Nun bereichert «Im Schnee» als Eigentum die neue Dauerausstellung «Lyonel Feininger. Meister der Moderne», die vom 29. März bis 8. Januar 2024 gezeigt wird. Höhepunkt bei den Sonderausstellungen in diesem Jahr ist «Mythos und Wirklichkeit. Die Ungemalten Bilder» mit Werken von Emil Nolde (1867-1956). Sie soll vom 30. April bis 14. August präsentiert werden.

© dpa ⁄ Sabrina Gorges, dpa
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