Sowohl die Angeklagte als auch das Opfer haben sich nicht zum Tathergang geäußert. Ein Gutachter bescheinigte der Frau Depressionen, außerdem gab es den Angaben zufolge einen unerfüllten Kinderwunsch. Die Verteidigung hatte auf Freispruch plädiert, die Staatsanwaltschaft forderte acht Jahre Haft.
Das Ehepaar aus Somalia lebt seit mehreren Jahren in Halle. Die Tat könnte infolge eines Fesselspiels erfolgt sein, hieß es. Dabei soll die Frau die Hände ihres Mannes im Schlafzimmer auf dessen Rücken zusammengebunden haben. Nachdem sie auf ihn eingestochen hatte, ließ die 36-Jährige ihren Mann mehrere Stunden liegen und erklärte der Rettungsstelle später, dass er tot sei.
Das Opfer war jedoch noch am Leben und konnte mit einer Notoperation gerettet werden. Das Küchenmesser warf die Frau nach der Tat aus dem Fenster. Es wurde in der Nähe des Wohnorts gefunden. Hinweise auf dritte Personen gab es laut dem Gericht keine. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.