Das Infrastrukturministerium in Magdeburg steht den Plänen grundsätzlich offen gegenüber. «Wir beobachten den zunehmenden Wunsch der Kommunen nach Identifikationspunkten und mehr Werbung auch an Verkehrsampeln», sagte Ministerin Lydia Hüskens (FDP) auf Anfrage. Die Straßenverkehrsordnung biete dafür auch den entsprechenden Ermessensspielraum. Bereits im vergangenen Jahr sei das Thema auf Initiative von Sachsen-Anhalt auf Bund-Länder-Ebene besprochen worden. Hier habe sich die Mehrheit der Bundesländer dafür ausgesprochen, Ausnahmen vom üblichen Ampelmännchen zuzulassen.
Neben der «Hexenampel» in Wernigerode gibt es nach Angaben des Ministeriums noch keine weitere Ampel mit Sonderzeichen. Es lägen auch keine entsprechenden Anträge vor. Neben dem regionalen Bezug werde vor allem die Verkehrssicherheit bei künftigen Entscheidungen berücksichtigt.
Im Juni war offiziell die Hexenampel in Wernigerode in Betrieb genommen worden. Die Ampel zeigt eine grüne, fliegende Hexe und einen roten, stehenden Teufel. Auch in anderen Orten in Sachsen-Anhalt gab es schon Bemühungen für andere Ampel-Motive. In der Landeshauptstadt Magdeburg wurden vor einigen Jahren Ampelfrauen aber wieder abmontiert. In Stendal beschäftigt sich der Stadtrat voraussichtlich Anfang Dezember mit der Roland-Ampel.