Nicht nur Politiker, Schüler, Lehrer und Schulleitungen sollten mitdiskutieren, sondern auch Vertreter aus Wirtschaft, Gewerkschaften sowie andere gesellschaftliche Akteure, sagte Lippmann. Das Forum solle dem Landtag bis zum dritten Quartal 2024 Maßnahmen zur Sicherung und Verbesserung der Schulbildung im Land vorschlagen.
Der Antrag der Linken soll in dieser Woche im Landtag beraten werden. Mit einem weiteren Antrag setzt sich die Fraktion für einen Staatsvertrag mit dem Ziel der Ausbildung von ausreichend Lehrern in allen Bundesländern ein. Eine unabhängige Instanz solle demnach künftig die Bedarfsplanung vornehmen, forderte Lippmann. Die Linke ist in Sachsen-Anhalt in der Opposition, es regiert ein Bündnis aus CDU, SPD und FDP.
Zuletzt hatte die Koalition einen Antrag der Linken auf Fortführung des Bildungsdialogs etwa mit Lehrkräften, Schülerschaft und Eltern abgelehnt. Bei einem Treffen in der Staatskanzlei im Januar hatte die Regierung zusätzliche Maßnahmen gegen den Lehrermangel vorgestellt. Dazu gehört, dass Lehrkräfte nun eine Stunde pro Woche länger vor der Klasse stehen. Schulen sollen mit eigenen Budgets Personal bezahlen können. Grundschullehrerinnen und -lehrer sollen besser bezahlt werden.
Zudem setzt Sachsen-Anhalt angesichts mangelnder ausgebildeter Lehrkräfte auf Seiteneinsteiger - an Sekundarschulen künftig in Fächern wie Wirtschaft, Technik, Hauswirtschaft und Gestalten auch auf solche ohne Abitur und Studium. An Sachsen-Anhalts Schulen fehlen rund 1000 Lehrkräfte.