Der deutliche Rückgang im Bestand der Schweine habe dazu geführt, dass die Zahl der Tiere im Zehnjahresvergleich erstmalig unter eine Million gesunken ist, erklärte das Landesamt. Bei den im Land gehaltenen Rindern machten Milchkühe demnach mit 36,4 Prozent den größten Anteil des Bestands aus. Insgesamt zählte das Amt 101.164 Tiere - die meisten der Rasse Holstein-Schwarzbunt.
Im Gesamtbestand der Schafe wurde der deutlichste Rückgang bei den Lämmern und Jungschafen unter einem Jahr erfasst. Auch die Zahl der Mutterschafe sei deutlich zurückgegangen. Insgesamt wurden in rund 300 sachsen-anhaltischen Betrieben 55.800 Schafe und somit 2500 Tiere weniger als im Vorjahr gezählt, hieß es.
Durch gestiegene Preise, etwa für Energie oder Futter, seien viele landwirtschaftliche Betriebe unter Druck geraten, erklärte der Landesbauernverband auf Anfrage. Außerdem gingen politische Vorgaben zu Tierwohl, Baurecht und Umweltrecht in der Praxis nicht zusammen. «Was die Betriebe wirklich bräuchten, wäre eine ehrliche, politische Perspektive, weniger Bürokratie und eine umgehende Überarbeitung des Baurechtes. An diesen Punkten wird maßgeblich entschieden, wie sich die Tierhaltung in den kommenden Jahren entwickelt», sagte Verbandspräsident Olaf Feuerborn.