Sachsen-Anhalt rechnet mit Ansturm auf Wohngeldbehörden

Ab kommendem Jahr sollen mehr Haushalte Wohngeld bekommen. Sachsen-Anhalt geht von einer Verdreifachung der berechtigten Haushalte aus. Wie sollen die Wohngeldbehörden das stemmen?
Blick auf die Fassaden von Wohnhäusern. © Nicolas Armer/dpa/Symbolbild

Durch die geplante Wohngeldreform rechnet Sachsen-Anhalt mit einer deutlich stärkeren Arbeitsbelastung der Wohngeldstellen. «Da der Kreis der Berechtigten mit der Wohngeldreform erweitert werden soll und grundsätzlich jeder berechtigt ist, einen Antrag zu stellen, kann mit einer deutlich erhöhten Anzahl an Neuanträgen gerechnet werden», sagte ein Sprecher des Infrastrukturministeriums auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Eine genaue Schätzung sei aber schwierig.

Nach derzeitigem Stand erhielten gut 26.000 Haushalte in Sachsen-Anhalt Wohngeld, führte der Sprecher aus. Die meisten gebe es in Halle und Magdeburg mit je etwa 3200 Haushalten. Man gehe davon aus, dass sich die Zahl der wohngeldberechtigten Haushalte aufgrund der Wohngeldreform im Land verdreifachen werde, so der Sprecher.

Inwieweit die Wohngeldbehörden personell nachrüsten, um die vielen Anträgen zu bearbeiten, müssten die jeweiligen Landkreise und Kommunen entscheiden. Zuständig für die Durchführung des Wohngeldgesetzes in Sachsen-Anhalt sind die Landkreise, kreisfreien Städte und Gemeinden ab 20.000 Einwohnern.

Das sogenannte «Wohngeld Plus» werde die zuständigen Länder und Kommunen vor eine immense Aufgabe stellen, machte der Sprecher deutlich. Angesichts einer Vervielfachung des Antrags- und auch Bewilligungsvolumens müsse daher vorgelagert mit «Augenmaß und realistischen zeitlichen Perspektiven diese Reform» angegangen werden.

Ab Januar soll der staatliche Mietzuschuss um durchschnittlich 190 Euro pro Monat steigen - außerdem soll er an 1,4 Millionen Bürger mehr gezahlt werden. Das Gesetzgebungsverfahren ist noch nicht abgeschlossen.

Die Bundesregierung will Verbraucher und Unternehmen mit einem milliardenschweren Maßnahmenpaket wegen der hohen Energiepreise infolge des Ukraine-Kriegs unterstützen. Die Preise für Gas und Strom sollen gedeckelt werden. Für Firmen soll es Liquiditäts- und Eigenkapitalhilfen geben. Viele Details sind aber noch offen.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Games news
Featured: Opera GX: So erhöhst Du die Downloadgeschwindigkeit des Browsers
People news
Notfälle: Helfer retten Santiano-Geiger aus Kieler Bucht
Reise
Warnstreik in Deutschland: Zug- und Flugtickets nicht genutzt? Das können Sie jetzt tun
Fußball news
Nationalmannschaft: Härtetest im Schnapszahl-Spiel: Flick warnt vor Belgien
Games news
Featured: WWE 2K23 – Roster: Vollständige Liste aller teilnehmenden Stars & Legenden
Das beste netz deutschlands
Featured: Apple AirTags mit dem iPhone verbinden: So klappt die Einrichtung
Das beste netz deutschlands
Featured: Facebook und Instagram: Blauen Haken kaufen – so funktioniert Meta Verified
Auto news
Achtung, Betrüger: Beim Oldie-Kauf nicht drängen lassen oder vorab überweisen