Laut seiner Schilderung hatte sich an jenem Abend plötzlich ein Auto vor den Wagen, den er fuhr, gedrängelt. Dann habe es einen lauten Knall gegeben. Das unbekannte Auto sei davongefahren. Er selbst wisse nicht mehr, wie er nach Hause nach Eisleben (Landkreis Mansfeld-Südharz), etwa 30 Kilometer von Halle entfernt, gekommen sei. «Ich hatte einen Blackout», erklärte der Angeklagte.
Auf der Heimfahrt habe er die Nummernschilder des Autos entfernt, in dem er allein als Fahrer gesessen habe, und in einen Gully geworfen, fügte er hinzu. An jenem Tag sei er mit Freunden mit Autos von Eisleben nach Halle gefahren.
Das Amtsgericht Halle hatte den Angeklagten Anfang dieses Jahres wegen fahrlässiger Tötung zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt, nach dem Jugendstrafrecht. Dagegen legte die Nebenklage Berufung ein. Der Fall wird vor dem Landgericht neu verhandelt. Es hat Termine bis 21. November anberaumt. Die Nebenklage vertritt die Familie der Frau.