Magdeburg zittert sich in Überzahl zum Auswärtssieg

Der 1. FC Magdeburg schafft in Hannover den zweiten Auswärtssieg hintereinander. Dennoch muss das Team vor 10.000 mitgereisten FCM-Fans trotz Überzahl zittern.
Hannover 96 - 1. FC Magdeburg
Fans vom 1. FC Magdeburg schwenken im Stadion ihre Fahnen. © Swen Pförtner/dpa

Mit Joker Tatsuya Ito hat Trainer Christian Titz ein glückliches Händchen bewiesen und dem 1. FC Magdeburg vor der Traum-Kulisse von 10.000 mitgereisten Fans einen Auswärtssieg beschert. Dennoch musste der Aufsteiger am Sonntag bei Hannover 96 noch zittern, ehe der 2:1 (0:0)-Erfolg perfekt war. Baris Atik (48. Minute) hatte die Elbestädter zwar nach Vorarbeit von Ito in Führung gebracht, ehe Luc Castaignos (62.) nach einem Pass des Japaners erhöhte, doch aus der Gelb-Roten Karte von Fabian Kunze (55.) nach wiederholtem Foulspiel machten die Gäste einfach zu wenig.

So kämpften die Niedersachsen vor insgesamt 38.100 Zuschauern leidenschaftlich bis zum Abpfiff, nachdem Louis Schaub (69.) den Anschlusstreffer erzielt hatte. Mit nur zehn Mann hätten die 96er das Spiel beinahe noch gedreht. Sie legten eine starke Schlussphase hin und erarbeiteten sich noch einen Pfosten-Kopfball von Hendrik Weydandt (79.) sowie zwei weitere Großchancen von Schaub (81./87.).

Mit dem Sieg kletterte der FCM auf Rang 14 und verschaffte sich erstmals etwas Luft im Abstiegskampf. Bis zum Relegationsplatz sind es jetzt vier Punkte Vorsprung. «Letzte Woche bin ich bei einer Führung eingewechselt worden und wir haben verloren, da lief es für mich heute besser«, sagte ein glücklicher Ito. Castaignos meinte: Ich brauchte dieses Tor und hoffe, dass es uns und mir einen Schub gibt.»

Coach Titz nahm Jason Ceka und Silas Gnaka in sein Team, veränderte aber nichts an der Grundausrichtung der Mannschaft. Die 2023 noch sieglosen Gastgeber versuchten es mit Geschwindigkeit, der FCM mit Umschalten und ruhigem Aufbau bei eigenem Ballbesitz. Der FCM wirkte aber zögerlich und wagte sich nicht in das letzte Angriffsdrittel, schlug stattdessen Bälle aus dem Halbfeld. Die Gastgeber gefielen sich im weiteren Verlauf in der Rolle des Abwartenden, der FCM musste das Spiel machen. Dann vergaben Ceka (10.), Kai Brünker (17.), Atik (19.) und Daniel Elfadli (21.) beste Chancen. Hannover hatte bis zum Ende der ersten Halbzeit selbst noch zwei gute Möglichkeiten, kam dann aber völlig unorganisiert aus der Pause.

Und bei Magdeburg zündet plötzlich der eingewechselte Ito, der beide Treffer vorbereitete. Nachdem Atik den Ball irgendwie über die Linie bugsiert hatte, erzielte der ebenfalls eingewechselte Niederländer Castaignos sein erstes Zweitliga-Tor. Trotz der Führung machte sich die alte Standardschwäche beim FCM wieder bemerkbar. So wurde das Spiel noch zu einer Zitterpartie, weil der FCM die Entscheidung verpasste und Hannover nichts zu verlieren hatte. Der FCM steht nun vor zwei Heimpartien gegen den 1. FC Kaiserslautern und den SC Paderborn und muss seine katastrophale Heimbilanz mit erst acht Punkten dringend aufbessern.

© dpa ⁄ Malte Zander, dpa
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