Forschungsanlage zu E-Fuels soll in Leuna gebaut werden

Im Chemiepark Leuna im Saalekreis soll in Zukunft zu strombasierten Kraftstoffen geforscht werden. Nach einer umfangreichen Analyse habe das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) den Park als Standort für den Bau einer Forschungsanlage ausgewählt, um zeitnah strombasierte Kraftstoffe in industriellem Maßstab herstellen zu können, teilte das DLR am Donnerstag in Köln mit. Mit Unternehmen und weiteren Forschungseinrichtungen sollen zukünftig notwendigen großtechnischen Technologien und Verfahren entwickelt und getestet werden.
"DLR" ist am Tower vom "DLR - Nationales Erprobungszentrum für Unbemannte Luftfahrtsysteme" zu lesen. © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/ZB

Der Bau für die Forschungsanlage soll den Angaben zufolge im Januar 2024 beginnen. «Strombasierte Kraftstoffe sind - neben alternativen Antrieben und weiteren Verbesserungen bei Effizienz und Nutzung - eine wichtige Säule für eine klima- und umweltverträglichen Mobilität, insbesondere für den Flug- und Schiffsverkehr», sagte die DLR-Vorsitzende Anke Kaysser-Pyzalla. Das Forschungszentrum, das seinen Hauptsitz in Köln hat, werde seine Pläne nun konkretisieren.

Als Innovationsstandort wolle Deutschland die Technologie rund um die strombasierten Kraftstoffe - auch E-Fuels genannt - fördern und weiterentwickeln, erklärte Bundesverkehrsminister Volker Wissing. In Leuna sollen Firmen und Forschungseinrichtungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zusammengebracht wird. Auch Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff begrüßte die Entscheidung. «Mit der Entscheidung für den Chemiestandort Leuna, wird der Strukturwandel im Mitteldeutschen Braunkohlerevier weiter forciert.»

Das DLR gehört zum Bundeswirtschaftsministerium. Der Bau der Forschungsanlage in Leuna wird jedoch vom Bundesverkehrsministerium gefördert. Für die Planung der neuen Forschungsanlage stellte das Ministerium den Angaben zufolge 12,7 Millionen Euro zur Verfügung. Für die Umsetzung sollen Mittel in einem mittleren dreistelligen Millionenbetrag bewilligt werden. Der Betrieb der Anlage ist vorerst bis 2035 geplant.

© dpa
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