In Sachsen-Anhalt sind im vergangenen Jahr 426 Kinderwunschbehandlungen finanziell gefördert worden. Insgesamt wurden rund 266.000 Euro Landes- und Bundesmittel ausgezahlt, wie das Landesverwaltungsamt auf Nachfrage in Halle mitteilte. Die Zahl der bewilligten Förderungen lag damit in etwa auf dem Niveau des Vorjahres, als es 433 Förderzusagen gab. 2019 waren es noch 480 gewesen. Bis zum 30. August dieses Jahres seien 238 Kinderwunschbehandlungen finanziell unterstützt worden. In diesem Jahr stehen für die Förderung 400.000 Euro zur Verfügung.
Die meisten der 2021 gestellten 484 Anträge werden auch bewilligt, wie die Zahlen zeigen. Abgelehnt wurden vor allem Anträge, weil die Paare eine Behandlung in einer Klinik außerhalb Sachsen-Anhalts vornehmen lassen wollten, obwohl kein sachlicher Grund dafür vorliege, wie es hieß. 52 Anträge stammten von unverheirateten Paaren. Kein gleichgeschlechtliches Paar zeigte Interesse an der Förderung.
Bis zum 30. August dieses Jahres gingen insgesamt 335 Anträge ein. «Im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2021 ist ein leichter Anstieg der Antragszahlen zu erkennen», teilte eine Sprecherin des Landesverwaltungsamts mit.
Unterstützt werden Behandlungen nach Art der In-vitro-Fertilisation (IVF) und der Intrazytoplasmatischen Spermieninjektion (ICSI). Beides sind Methoden, bei denen Eizellen außerhalb des Körpers befruchtet und danach in die Gebärmutter eingesetzt werden. Die Chancen, auf diese Weise schwanger zu werden, sind unter anderem abhängig vom Alter der Frau sowie der Anzahl und Qualität der übertragenen Embryonen.