Energieminister Armin Willingmann (SPD) erklärte den Trend für das Jahr 2021 mit der wirtschaftlichen Erholung nach der Corona-Pandemie sowie mit den Reaktionen auf die bereits gestiegenen Gaspreise in der zweiten Jahreshälfte 2021. «Hohe Preise für Gas und vergleichsweise niedrige Erträge im Bereich der Windenergie führten insoweit zu einer verstärkten Nutzung klimaschädlicher Kohle zur Stromerzeugung.»
Für 2022 erwartet Willingmann gegenläufige Entwicklungen. «Die Energiekrise infolge des russischen Krieges in der Ukraine wird uns einerseits dazu zwingen, vorübergehend mehr klimaschädliche Kohle zu verstromen, um die unverzichtbare Versorgungssicherheit in Deutschland zu gewährleisten. Andererseits werden private Haushalte und Unternehmen aufgrund der extrem gestiegenen Preise aller Voraussicht nach weniger Erdgas verbrauchen und dadurch die Treibhausgasemissionen vermutlich reduzieren.»
Wichtig ist aus Sicht des Ministers, auch mit Blick auf den fortschreitenden Klimawandel, den Ausbau erneuerbarer Energien noch intensiver voranzutreiben. Der Ausstoß von Treibhausgasen müssen konsequenter reduziert werden, sobald die akute Energiekrise überwunden sei, hieß es.