Einsatz bei Waldbrand «Feuertaufe» für Harzer Löschflugzeug

Die Waldbrandbekämpfung bei Jüterbog ist der erste Einsatz des seit April im Harz stationierten Löschflugzeugs. Der Harzer Kreisbrandmeister Kai-Uwe Lohse, der auch vor Ort bei Jüterbog war, bezeichnete den Einsatz bei Facebook als «Feuertaufe». Am Donnerstag habe das Löschflugzeug bis zum Sonnenuntergang 90.000 Liter Wasser abgeworfen - das entspreche rund 40 Flügen, wie der Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt bei Facebook am Freitag mitteilte. Auch am Freitag sei «Florian Harz 25» seit 8.00 Uhr morgens wieder in der Luft, hieß es.
Waldbrand
Feuerwehrleute bekämpfen einen Waldbrand. © Boris Roessler/dpa/Symbolbild

Die Feuerwehr kann den am Mittwochabend ausgebrochenen Waldbrand bei Jüterbog (Kreis Teltow- Fläming) vom Boden aus nicht löschen, da das Gebiet munitionsbelastet ist. Am Donnerstag unterstützte auch ein Hubschrauber der Bundespolizei die Brandbekämpfung. Am Freitag waren dann zwei Löschflugzeuge im Einsatz.

Der Landkreis Harz hat einen Vertrag mit einem polnischen Löschflugzeug-Betreiber geschlossen, der während der Waldbrandsaison rund um die Uhr Einsatzbereitschaft zusichert. Den Landkreis kostet das nach eigenen Angaben 150.000 Euro pro Saison. Das Projekt ist auch eine Konsequenz aus der heftigen Waldbrandsaison 2022. Der Flieger ist üblicherweise am Flugplatz Ballenstedt im Harz stationiert.

Beteiligt an der Koordination des Waldbrand-Einsatzes ist auch der Pilot Michael Goldhahn und sein Unternehmen Deutsche Löschflugzeug Rettungsstaffel. Das in Ballenstedt stationierte Löschflugzeug sei auf Landkreisebene das erste deutschlandweit, sagte Goldhahn im Waldbrand-Einsatzgebiet bei Jüterbog.

Pro Flug werfe ein Löschflugzeug 2200 Liter Wasser ab, sagte Goldhahn. Der Löschwasser-Tank sei zwischen Cockpit und Motor vorne angebracht. Es dauere rund eine Minute, um den Tank zu füllen, wenn die Feuerwehr trainiert sei. Zum Einsatz bei Jüterbog sagte er: «Wir können zeigen, wie effektiv das ist.» Die Flugzeuge fliegen ihm zufolge in einer Höhe von etwa 30 bis 50 Metern, wenn sie die Wasserbomben abwerfen. Feuerhemmende Zusätze seien dem Löschwasser nicht beigemischt.

Brandenburg setzt bei großen Waldbränden bislang vor allem auf die Unterstützung von Hubschraubern. Zur Debatte, wie sinnvoll auch Löschflugzeuge zur Waldbrandbekämpfung sind, sagte Goldhahn: «Wir brauchen dringend beides.» Aus seiner Sicht ist eine sofortige Verfügbarkeit von Flugzeugen ein Vorteil.

© dpa
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