In dem Werk schaffe der Autor auf zwei Zeitebenen «einen beeindruckenden Erzählraum», hieß es in der Entscheidung der Jury. Der Roman schildert das Leben und die Träume von drei Freunden, die 1985 in Ostdeutschland geboren wurden. Sie arbeiten in einem Elektrobetrieb, einem Schlachthof und bei einem Bestatter. Gelobt wird unter anderem die authentische und detailreiche Erzählweise von Müllensiefen.
Der Uwe-Johnson-Förderpreis würdigt herausragende Erstlingswerke, in denen sich Anknüpfungspunkte zur Poetik Uwe Johnsons (1934-1984) finden und die einen unbestechlichen Blickwinkel aufweisen. Er wird von der Mecklenburgischen Literaturgesellschaft verliehen. Johnson zählt zu den wichtigsten Schriftstellern im geteilten Deutschland. Die Verleihung gilt als ein Höhepunkt der Uwe-Johnson-Literaturtage 2023.