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CSD in Halle: Tätlicher Angriff auf Demo-Teilnehmer

Mit Fahnen und Musik machten sich Menschen beim Christopher Street Day in Halle für die Rechte von Homosexuellen und queeren Menschen stark. Dabei kam es zu einem tätlichen Angriff auf einen CSD-Teilnehmer, der schwer verletzt wurde.
Regenbogenfahne
Ein Mann hält ein Regenbogenfähnchen in der Hand. © Monika Skolimowska/dpa/Symbolbild

Beim Christopher Street Day (CSD) in Halle haben sich am Samstag Tausende Menschen für die Rechte von homosexuellen und queeren Menschen eingesetzt. Bei der nach Polizeiangaben weitgehend friedlichen Veranstaltung kam es am Rande immer wieder zu wechselseitigen Beleidigungen von Teilnehmern der Parade und Gegendemonstranten. Vier Teilnehmer wurden zudem nach der Veranstaltung von vier Angreifern attackiert. Eine Person wurde dabei schwer verletzt.

Die Polizei sprach in der Spitze von rund 2800 Teilnehmern beim CSD, die Veranstalter gingen von einer deutlich höheren Zahl - 4000 Teilnehmer - aus. Außerdem gab es Gegendemonstranten - zu deren Zahl machte die Polizei keine Angaben. Als queer bezeichnen sich nicht-heterosexuelle Menschen beziehungsweise Menschen, die sich nicht mit dem traditionellen Rollenbild von Mann und Frau oder anderen gesellschaftlichen Normen rund um Geschlecht und Sexualität identifizieren.

Grundsätzlich sei die Veranstaltung trotz Störungen am Rand friedlich abgelaufen, sagte eine Polizeisprecherin am Sonntag. Kleinere, regelmäßig wiederkehrende Versammlungen sowie eine Eilversammlung mit weniger als 20 Teilnehmern richteten sich den Angaben zufolge gegen den CSD. Während der Veranstaltung hätten sich Demonstranten und Gegendemonstranten gegenseitig beleidigt, so die Sprecherin. Die verzeichneten Beleidigungen richteten sich demnach überwiegend gegen die Eilversammlung.

Die Anzeigen seien überwiegend seitens der Gegendemonstranten erstattet worden, teilte die Polizei mit. Auch die CSD-Teilnehmer erstatteten demnach Anzeigen. Bei den Beleidigungen habe es sich größtenteils um beleidigende Gesten gehandelt, hieß es.

Die Veranstalter zeigten sich am Samstagabend zufrieden. «Wir waren früh im Austausch mit der Polizei für ein Sicherheitskonzept», sagte Nadine Glaser vom Begegnungs- und Beratungs-Zentrum «lebensart». Zahlreiche Polizisten vor Ort sicherten die Veranstaltung ab.

Nach der Veranstaltung kam es den Angaben der Polizei zufolge zu einem Angriff auf vier Teilnehmer des CSD. Demnach hatten vier Männer die Teilnehmer im Bereich Schülershof in der Innenstadt von Halle mit Schlägen und Tritten attackiert. Dabei seien drei Personen leicht verletzt worden. Die vierte geschädigte Person sei schwer verletzt zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht worden. Nach dem Angriff hatten Polizeibeamte zwei der vier Angreifer stellen können. Sie seien 16 und 20 Jahre alt. Die Polizei habe die Ermittlungen aufgenommen, hieß es.

Im August hatte es beim ersten Christopher Street Day (CSD) in Weißenfels Störungen durch mutmaßlich Rechtsextreme gegeben, dabei soll auch der Hitlergruß gezeigt worden sein. Der Staatsschutz ermittelt.

© dpa
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