«Die Schwarze Elster, die fast alle ihre natürlichen Auen verloren hat, ist einer der am stärksten regulierten Flüsse in ganz Deutschland. Mit den geplanten Deichrückverlegungen werden zeitgemäßer Hochwasserschutz und Renaturierungsmaßnahmen verbunden.» Man stehe aber erst am Anfang einer Reihe von Maßnahmen, so Vogel.
In den vergangenen Jahren hatten anhaltende Trockenheit und ausbleibender Regen in den Sommermonaten eher für einen niedrigen Wasserstand in der Schwarzen Elster gesorgt. Teilweise war der Fluss sogar ausgetrocknet. Die letzten größeren Hochwasser an der Schwarzen Elster gab es 2010 und 2013.
Neben dem Hochwasserschutz geht es um die Gewinnung von Überflutungsflächen für den Hochwasserfall durch Deichrückverlegungen. So sollen in Herzberg Hochwasserschutzanlagen auf einer Länge von 2,1 Kilometern Länge verstärkt und teils neu gebaut werden. Dazu werden die Deiche in Teilbereichen von Grund auf ertüchtigt und an anderen Stellen durch eine Spundwand verstärkt. Die Arbeiten sollen bis Anfang 2025 abgeschlossen sein. Für die Umsetzung des ersten Teilobjekts sind 15,2 Millionen Euro geplant.
Bei den Hochwasserschutzmaßnahmen an der Schwarzen Elster wird sich Vogel zufolge auf die Ortslagen konzentriert. Neben dem Hochwasserschutz in Herzberg (Elster) liefen auch umfangreiche Planungen in Bad Liebenwerda, Elsterwerda, Senftenberg und Ortrand (Oberspreewald-Lausitz).
Die Deichrückverlegung am Fluss ist ein Verbundprojekt mit Sachsen-Anhalt. Eine Vereinbarung zur länderübergreifenden Zusammenarbeit wollen Brandenburgs Umweltstaatssekretärin Anja Boudon und Amtskollege Steffen Eichner in Sachsen-Anhalt am Mittwoch unterzeichnen.