Die von der Regierung jetzt angeordnete Arbeitszeiterhöhung löse das Problem des Lehrermangels und Unterrichtsausfalls nicht. Im Gegenteil, es werde auf dem Rücken der ohnehin überlasteten Lehrkräfte ausgetragen. Es sei auch zu befürchten, dass junge Menschen nicht in Sachsen-Anhalt Lehramt studieren oder danach bleiben wollen, sagte der GEW-Sprecher.
Mit Trillerpfeifen und Plakaten hatten auch am Montag Lehrkräfte in Magdeburg dagegen demonstriert, dass sie voraussichtlich ab Mitte März eine Stunde pro Woche länger vor den Klassen stehen sollen. Bildungsministerin Eva Feußner (CDU) sagte jüngst, Sachsen-Anhalts Lehrkräfte erreichten mit der wöchentlichen Unterrichtsverpflichtung nun bundesweiten Durchschnitt.
Die zusätzliche Stunde pro Woche wird entweder vergütet oder kann auf einem Arbeitszeitkonto angespart werden. Von der Arbeitszeiterhöhung ausgenommen sind laut Feußner rund 2000 Lehrkräfte ab 62 Jahren sowie Behinderte ab einem Grad von 50 Prozent und befristet angestellte Lehrkräfte.